Jenson Button: «FIA offener für Meinung der Fahrer»
Jenson Button: «Der GPDA-Brief hat gezeigt, dass sich die GP-Piloten für die Probleme des Sports interessieren»
Im März verfassten die Mitglieder der GP-Fahrervereinigung Grand Prix Drivers' Association (kurz GPDA) einen offenen Brief an die Formel-1-Verantwortlichen des Automobilweltverbands FIA. In diesem kritisierten die aktuellen Stars der Szene die Entscheidungsstrukturen in der Königsklasse und forderten eine Neuorganisation des Entscheidungsfindungsprozesses.
Das Schreiben war eine Reaktion auf die Querelen um die Abschaffung des neuen Qualifying-Systems, das zu Saisonbeginn eingeführt und von den Fans, Teamchefs, Fahrern und Experten gleichermassen kritisiert wurde. Obwohl man sich weitgehend einig war, konnte das Abschlusstrainings nicht rechtzeitig zum Bahrain-GP wieder auf das alte Format geädert werden.
Dies, weil die FIA-Verantwortlichen ihre Idee von einem neuen Qualifying zur Abstimmung vorlegten. Verärgert durch diese Vorgehensweise lehnten gleich mehrere Rennställe den FIA-Vorschlag ab – und sorgten damit indirekt für die Beibehaltung des unliebsamen Status Quo. Erst beim dritten Rennwochenende in China durften die GP-Stars wieder wie im Vorjahr um die Startaufstellung kämpfen.
Obwohl seither nicht viel passiert ist und die GP-Fahrer immer noch nichts zu melden haben, wenn es um die Einführung und Ausformulierung neuer Regeln geht, ist Jenson Button überzeugt, dass der GPDA-Brief Wirkung gezeigt hat. Der Weltmeister von 2009 erklärte im ESPN-Interview: «Wir spüren, dass wir ohnehin was zu sagen haben und seit dem Brief war die FIA unserer Meinung gegenüber sehr viel offener. Aber sie wollen das halt lieber hinter verschlossenen Türen machen und nicht in der Presse breittreten.»
Trotzdem wünscht sich Button noch mehr Mitbestimmungsrechte, wie er verriet: «Ich glaube, unsere Meinung wird berücksichtigt, aber man will natürlich immer mehr. Denn wir denken immer, dass wir mehr zu geben haben. Denn letztlich wollen wir alle nur das Eine: Den Sport noch besser machen.»
Der 15-fache GP-Sieger betonte auch: «Der Brief hat gezeigt, dass sich die GP-Piloten durchaus für die Probleme und Herausforderungen des Sports interessieren. Das Wichtigste ist doch, dass wir alle unser Bestes geben wollen, um die Formel 1 weiter zu verbessern. Denn sie ist zwar nicht in einem schlechten Zustand, aber sie könnte auch noch besser werden.»
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