Rémi Taffin: «Renault kommt Ferrari näher»
Rémi Taffin: «Wenn wir alle Informationen, die wir haben, zusammenführen, dann sieht man klar, dass wir immer noch hinter Mercedes liegen»
Mit der Einführung der V6-Turbo-Antriebseinheiten veränderte sich das Kräfteverhältnis in der Formel 1 grundlegend. Während Renault Probleme bekundete, die nötige Standfestigkeit und auch das nötige Tempo hinzubekommen, begann für Mercedes eine Phase der Überlegenheit, die bis heute anhält.
Renault konnte indes in diesem Jahr den Rückstand auf die Konkurrenz merklich verkleinern. Davon profitierte auch Kunde Red Bull Racing, denn die TAG-Heuer-Antriebseinheit im RB12 ist nichts anderes als der Renault-Motor. Mit diesem fuhr Formel-1-Wunderkind Max Verstappen in Barcelona den ersten Saisonsieg für die Mannschaft aus Milton Keynes ein, die nach dem Deutschland-GP den zweiten WM-Zwischenrang hinter den Silberpfeilen an der Spitze belegt.
Darauf können die Ingenieure von Renault stolz sein, betont Motorenchef Rémi Taffin im Gespräch mit dem Kollegen von GPUpdate.net: «Ich denke, wir sind auch stolz auf das, was wir geschafft haben, denn das ist nichts, was du in einem Tag hinbekommst. Als wir die grossen Probleme, die wir zu Beginn des letzten Jahres hatten, aus dem Weg räumen konnten, konzentrierten wir uns ganz auf unseren Job und liessen uns dabei nicht vom Geschehen auf der Rennstrecke ablenken.»
Und der Ingenieur lobt: «Ich denke, die Jungs im Werk haben einen wirklich sehr guten Job gemacht, denn sie haben nicht nur die Standfestigkeit hinbekommen, sondern auch sehr viel mehr Power aus dem Paket geholt. Manche Leute sprechen alle zwei Rennen von einem Update, aber man kann den Fortschritt auf der Strecke nicht wirklich erkennen. Aber bei uns war es in diesem Fall sehr klar. Und darauf können wir stolz sein, denn wir haben gemacht, was wir angekündigt haben, und ich schätze, das ist überhaupt das Wichtigste.»
Taffin weiss aber auch, dass seine Mannschaft noch viel Arbeit vor sich hat. Er warnt: «Wenn wir alle Informationen, die wir haben, zusammenführen, dann sieht man klar, dass wir immer noch hinter Mercedes liegen. Wir kommen Ferrari näher, aber auch da müssen wir noch ein paar Fortschritte erzielen.»
Kämpferisch fügt der Franzose an: «Wir wissen, dass wir noch einiges zu tun haben und welche Lücke zur Spitze wir noch füllen müssen. Aber wir konzentrieren uns nicht auf den Rückstand, sondern auf die Power unserer Antriebseinheit. Denn wir wollen die Konkurrenz nicht nur einholen, sondern die Besten sein.»
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