Lewis Hamilton 3. in Singapur: «Nicht mein Weekend»
Lewis Hamilton (vorne) und sein WM-Rivale Nico Rosberg
Das Urteil des einen englischen Champions über den anderen lässt aufhorchen. Damon Hill hatte vor dem Abschlusstraining zum Nacht-GP von Singapur festgehalten: «Auf einem Strassenkurs wie Singapur geht alles über das Vertrauen in dein Auto. Wie in Baku hat Lewis Probleme. Er hatte im dritten freien Training beide Quali-Simulationen verhagelt, ich orte echte Verzweiflung. Er hat nun in drei Trainings nie einen echten Rhythmus gefunden, es stimmt einfach etwas nicht. Noch einmal – wenn du auf einem Strassenkurs nicht komplettes Vertrauen in dein Auto hast, dann bist du auch nicht schnell.»
Lewis Hamilton gibt Hill indirekt Recht: «Das ist einfach nicht mein Wochenende. Ich kann gute Runden an einer Hand abzählen. Ich habe es nicht geschafft, die ganzen Puzzleteilchen ideal zusammenzusetzen. Immerhin hat Nico zeigen können, welches Potenzial im Wagen steckt. Nun hoffe ich, dass ich am Sonntag einen Zacken zulegen kann und wir ein gutes Team-Ergebnis einfahren.»
Was die Dauerläufe angeht und die Frage, wie stark er da sein kann, so meint Lewis: «Schwer zu sagen, weil ich wegen verschiedener Probleme kaum solche Einsätze fahren konnte. Nico hat einen Dauerlauf gemacht, aber sein Auto ist ganz leicht anders abgestimmt als meines.»
Lewis Hamilton ist im gefühlvollen Umgang mit der Bremse überrgend, aber genau in dieser Sparte scheint der Weltmeister von 2008, 2014 und 2015 in Singapur zu schwächeln. Was ist los? «Das war nur im freien Training so, weil es Probleme mit der Abstimmung gab. In der Quali gab es an der Bremse nichts auszusetzen. Ich war einfach nicht schnell genug.»
Auf die Frage, wie er mit der Situation zurechtkomme, im Hintertreffen zu sein, grinst Hamilton: «Das ist für mich nichts Neues. Das war ich ja die meiste Zeit in dieser Saison. Hier in Singapur ist es nicht leicht, sich nach vorne zu tanken, aber es passiert immer eine Menge, das eröffnet Chancen. Und die gedenke ich zu nutzen.»
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