Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Nico Hülkenberg (Force India): Nicht ganz glücklich

Von Andreas Reiners
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Die gute Nachricht für Nico Hülkenberg: Seinen Force-India-Teamkollegen Sergio Pérez hatte der Deutsche über alle Sessions in Singapur komplett in Griff. Der Emmericher war stets schneller als der Mexikaner.

Die schlechte Nachricht: Vor allem im Qualifying wäre eigentlich mehr drin gewesen für Hülkenberg, der von Startplatz acht aus ins heutige Rennen geht.

«Ich bin nicht komplett glücklich mit Platz acht. Es war mehr Speed im Auto, vielleicht zwei oder drei Zehntel. Es war eine etwas chaotische Session, und wir konnten nicht das Maximum herausholen», zog Hülkenberg ein gemischtes Fazit.

Q3 sei von Anfang an ein realistisches Ziel gewesen. Doch so einfach war es am Ende nicht, wie es vielleicht aussah. «Es war ziemlich hart, meinen Rhythmus zu finden, denn in Q1 hatte ich ein Software-Problem. In Q2 habe ich meine zweite Runde wegen der Gelben Flaggen nicht beenden können», sagte Hülkenberg.

Ganz im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, der die Flaggen nicht beachtete. Nach dem Unfall von Romain Grosjean hatte Pérez bei doppelt geschwenkter gelber Flagge (Bereit sein zum sofortigen Anhalten!) zu wenig markant verlangsamt, strafverschärfend kam hinzu, dass es sich hier um zwei so genannt blinde Kurven handelt, deren Ausgang also beim Einlenken nicht ersichtlich ist, in einer davon stand der kaputte Haas-Renner von Grosjean. Für dieses Vergehen gab es fünf Ränge zurück und drei Strafpunkte. Weitere drei Strafränge gab es von der Rennpolizei, weil Pérez zu allem Übel noch den Wagen des anderen Haas-Fahrers, Esteban Gutiérrez, unter Gelb überholt hatte.

So gesehen war die nicht beendete Runde für Hülkenberg das geringere Übel. «Wenn man sich die Begleitumstände anschaut, ist Platz acht ein angemessenes Resultat. Wir sind in einer guten Form für das Rennen, denke ich», so der Deutsche. Optimistisch stimmt ihn vor allem die Longrun-Performance aus dem Training.

Erster Gegner im Rennen werden die Toro Rosso von Daniil Kvyat und Carlos Sainz sein, die unmittelbar vor ihm starten. Die hatte Hülkenberg bereits vorher auf dem Zettel. «Es ist eine Paradestrecke für sie, denn Motorleistung zählt nicht viel, sondern Abtrieb. Da ist der Toro Rosso sehr gut», sagte Hülkenberg.

Das erste Ziel: Das Toro-Rosso-Duo so schnell wie möglich zu überholen, «am liebsten am Start. In der ersten Runde muss man auch ein wenig Glück haben. Dann denke ich, haben wir ein gutes Rennen vor uns, weil unser Auto hier ordentlich funktioniert».

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