Eric Boullier (McLaren): «Vandoorne sofort auf Tempo»
Eric Boullier mit Stoffel Vandoorne
Einige langjährige GP-Piloten treten ab oder ins zweite Glied zurück: Felipe Massa hört auf, Jenson Button nimmt eine Auszeit. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sprach unlängst davon, dass eine hervorragende neue Generation von GP-Rennfahrern heranwächst: «Ich finde, wir leben in wirklich aufregenden Zeiten. Ihr könnt euch doch noch an die Diskussionen erinnern, die wir über die Bezahlfahrer in der Formel 1 geführt haben. Wir hielten damals fest: Wir haben zu viele Piloten im GP-Sport, die sich ihr Cockpit erkaufen. Ob das nun richtig ist oder nicht. Und einige dieser Fahrer gar keine schlechten Racer.»
«Nun aber sind wir in einer anderen Position. Nehmen wir nun mal Stoffel Vandoorne – aussergewöhnlich! Ich habe noch nie einen Piloten erlebt, der eine GP2-Saison so dominiert hat wie er 2015. Wir haben Esteban Ocon, der einen makellosen Lauf hatte, von der Formel Renault über die Formel 3 und die GP3 in die Formel 1. Wir haben Pascal Wehrlein als jüngsten DTM-Champion. Und dann natürlich Max, der gar nicht mehr als Junior angeschaut wird, dabei ist er erst 18 Jahre alt. Wir haben also vier Piloten, die es aufgrund ihrer ausserordentlichen Begabung in den GP-Sport geschafft haben, die ein Versprechen für die Zukunft sind. Das finde ich toll.»
Tatsächlich hat Vandoorne 2015 von 21 Rennen sieben gewonnen, vor allem jedoch stand er 16 Mal auf dem Siegerpodest und fuhr in jedem Rennen in die Punkte! So etwas hatte es noch nie gegeben.
Eric Boullier schliesst sich der Meinung von Wolff an, wenn er über den 24jährigen Belgier Vandoorne spricht. In einer Medienrunde hat der Franzose wissen lassen: «Ich bin sicher, Stoffel wird von Anfang an auf Tempo sein. Gewiss, er hat nicht die Erfahrung einiger seiner Gegner, aber wird wachsen und sie schlagen. Er hat in Bahrain ja Fernando Alonso vertreten. Ich denke, er hat dort bewiesen, dass er bereit für die Formel 1 ist.»
Bei seinem einzigen GP-Einsatz in der Wüste von Sakhir holte Stoffel gleich den ersten Saisonpunkt für McLaren-Honda.
Eric Boullier: «Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass Stoffel der Junge im Team ist. Ich bin überzeugt, dass er vom Wissensschatz von Fernando Alonso und Jenson Button sehr profitieren wird.»
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