Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Nico Hülkenberg wütend, Sergio Pérez «unter Schock»

Von Mathias Brunner
​Beim Malaysia-GP zeigte Nico Hülkenberg (Force India) von Saison zu Saison eine Steigerung – bis zum Rennen 2015 und der Kollision mit dem damaligen Red Bull Racing-Fahrer Daniil Kvyat.

Die Tendenz bei Nico Hülkenberg zeigte auf dem «Sepang International Circuit» stetig nach oben: Zehnter 2010 im Williams, Neunter 2012 (nach einem Jahr als Testfahrer und Reservist) mit Force India, ein achter Platz 2013 mit Sauber, dann toller Fünfter 2014, nun wieder bei Force India. Aber 2015 kam der Trend ins Stocken.

Zwar lag Nico Hülkenberg vor eineinhalb Jahren in Sepang nach chaotischem Rennbeginn zeitweise auf dem zweiten Platz hinter Sebastian Vettel (Ferrari), aber im späteren Verlauf des Rennens kollidierte er mit dem Red Bull Racing-Renner von Daniil Kvyat – aus der Traum von einer Platzerung unter den besten Fünf, Hülkenberg landete lediglich auf Rang 14.

Zum kommenden Rennen sagt der 29jährige Emmericher: «Es fühlt sich ein wenig seltsam an, gegen Ende einer Saison nach Malaysia zu reisen. Ich erwarte viel Hitze und stark abbauende Reifen. Das Reifen-Management wird erneut das entscheidende Thema sein. Wer hier seine Hausaufgaben gut macht, ist fürs Rennen prima aufgestellt.»

«Hoffentlich sind wir ein wenig besser ans heisse Wetter von Malaysia gewöhnt, jetzt wo wir aus Singapur kommen. Die Marina Bay hat sich wie ein Backofen angefühlt! Keines dieser zwei Rennen ist körperlich anstrengender. Du musst wirklich top-fit sein.»

«Die meisten Rennen in Malaysia fanden bei verrücktem Wetter statt – also monsunartiger Regen, Aquaplaning, rote Flaggen. Ich bin sehr gespannt darauf, ob wir nun Ende September, zu Beginn von Oktober die gleichen Bedingungen vorfinden werden. Ich durfte hier einige schöne Ergebnisse einfahren, und daran möchte ich anknüpfen.»

Force India liefert sich im Kampf um WM-Rang 4 ein tolles Duell mit Williams: Derzeit steht es 112:111 für Force India. Team-Mitbesitzer Vijay Mallya: «Die Moral ist so gut wie nie, die Fahrer sind happy, der Wagen funktioniert gut – wir sind bester Dinge, dass wir den vierten Rang bis nach dem WM-Finale von Abu Dhabi halten können.»

Für Sergio Pérez ist Malaysia ein ganz besonderes Rennen: «Hier konnte ich bei verrücktem Wetter 2012 um den Sieg kämpfen – das hatte ich nicht erwartet, es war wie ein Schock. Letztlich hat es nicht ganz gereicht, ich bin Zweiter hinter Alonso geworden. Aber die Emotionen an diesem Tag werde ich nie vergessen.»

Entschieden wurde das Rennen damals durch einen Fahrfehler des Sauber-Piloten Pérez, Fernando Alonso liess sich nicht zwei Mal bitten und gewann im Ferrari. Pérez konnte zwar bis auf knapp zwei Sekunden Rückstand wieder aufschliessen, aber es reichte nicht.

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