Lewis Hamilton: «Die Kommentare sind lächerlich»
Lewis Hamilton lacht über seine Kritiker
Flavio Briatore, Weltmeistermacher von Michael Schumacher und von Fernando Alonso, hat vor kurzem gehöhnt: «Lewis Hamilton? Er ist ein wenig DJ, ein wenig Rapper, dabei hat er doch so viel anderes Talent. Wenn er den Titel gewinnen will, dann soll er sich gefälligst konzentrieren. Wenn ich in seiner Haut stecken würde, dann würde ich mich etwas weniger um die Musik und etwas mehr um die Formel 1 kümmern.»
Rennlegende Sir Jackie Stewart hatte zum gleichen Thema festgehalten: «Lewis ist der schnellere und aggressivere Fahrer als Rosberg. Doch manchmal nützt dir das nichts, wenn es um Themen wie Taktik oder Strategie geht. Zudem war Hamilton schon drei Mal Champion. Da fehlt dir vielleicht der letzte Biss. Da spielt sich sehr viel im Kopf ab.» Schon im vergangenen Jahr hatte der dreifache Formel-1-Champion Stewart den Lifestyle von Hamilton kritisiert.
Im Rahmen einer Veranstaltung von Petronas antwortet Lewis Hamilton auf seine Kritiker so: «Einige der Kommentare sind wirklich lächerlich. Ich höre lese sie, oder mir wird davon erzählt, und ein paar davon sind wirklich urkomisch. Ich nehme das als zusätzlichen Ansporn. Mein ganzes Leben lang musste ich Leute Lügen strafen. Also ist die Situation heute nicht anders. Ich weiss, was in mir steckt und in meinem Mercedes. Es geht nur darum, das aus Mensch und Maschine herauszuholen.»
Zur WM-Situation gegen Nico Rosberg, zur Siegesserie des Deutschen und zur dringend notwendigen Reaktion nach drei Siegen von Nico sagt Lewis: «Es gibt kein entscheidendes Rennen, jeder Grand Prix ist für mich entscheidend. Aber ich bin da ganz entspannt. Keiner weiss doch heute, was passieren wird. Ich weiss, dass ich sechs Chancen habe, das Ruder herumzuwerfen. Ich weiss, dass ich mein Bestes geben muss, um Nico zu schlagen.»
Hamilton wiederholt seine Kritik an den modernen Rennwagen: «Auf vielen Strecken können wir gar kein echtes Rennen fahren. Denn die Definition von Rennen ist für mich, möglichst schnell vom Start ins Ziel zu kommen, ein Sprint also. Heute ist das eher Schach. Du machst einen Zug, dann aber lehnst du dich zurück und wartest auf einen Reifenwechsel oder du musst Sprit sparen und die Walzen schonen. Es geht heute darum, wer der Cleverste ist und wer alle Variablen am besten managt. In anderen Sportarten geht es nur um den Athleten selber. Bei mir haben so viele Faktoren von aussen meine Resultate beeinträchtigt. Es gibt zahlreiche Gründe, wieso ich nun in meiner Situation bin. Ich kann nur hoffen, in den letzten sechs Rennen ist das Glück etwas ausgeglichener.»
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