Nico Rosberg trotzig: «Kann auch von Platz 2 siegen»
Nico Rosberg in Sepang
«Ich stand gewaltig unter Druck», gibt WM-Leader Nico Rosberg nach der achten Quali-Niederlage 2016 gegen Lewis Hamilton zu. Denn mit dem ersten Reifensatz hatte der Mercedes-Star im letzten Quali-Segment nur die fünftschnellste Zeit gefahren, in den atemraubend schnellen Bögen des mittleren Pistensektors war der Deutsche vom Pfad der Tugend abgekommen.
«Klar versuchte ich danach alles», sagt Rosberg anschliesslich. «Mit dem zweiten Reifensatz kam ich Lewis nahe, aber dann habe ich in der letzten Kurve einen weiteren Fehler gemacht. Mit diesem zweiten Startplatz muss ich jetzt halt leben.»
Dann sagt der 22fache GP-Sieger mit trotzigem Unterton: «Diese Saison hat ja mehrfach gezeigt, dass man auch vom zweiten Startplatz aus gewinnen kann. Ich habe also für Sonntag alle Chancen. Wir haben ein Super-Auto, die Dauerläufe am Freitag waren vielversprechend, ich darf zuversichtlich ins Rennen gehen.»
Für den früheren Formel-1-Piloten Martin Brundle ist das ein wenig wie der Junge, der vor lauter Angst im dunklen Wald vor sich hinpfeift. Denn Lewis Hamilton ist an diesem Wochenende bislang der bessere Mann. Brundle meint: «Nico muss am Sonntag schon etwas Besonderes aus dem Helm zaubern, um diesen Hamilton in die Knie zu zwingen.»
Nico selber meint: «Alles wird von den Temperaturen abhängen und davon, wie sich die Reifen verhalten. Auch Regen kann natürlich ein Thema sein. Es ist alles völlig offen.»
Das zuletzt grösste Thema hat Rosberg galant aussen vor gelassen: Er ist in den letzten Grands Prix besser gestartet als Hamilton.
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