Marcus Ericsson: Nichts zu trinken in der Hitze
Marcus Ericsson erbrachte auf dem Sepang International Circuit eine sportliche Höchstleistung
Nach dem Malaysia-GP staunten die Fahrerlager-Dauergäste nicht schlecht, als ihnen mitgeteilt wurde, dass nicht nur Sauber-Pilot Felipe Nasr im 16. WM-Lauf mit einem Defekt zu kämpfen hatte. Auch dessen Teamkollege Marcus Ericsson, der im Gegensatz zum Brasilianer die Zielflagge sah, kämpfte mit einem ernsten Problem. Denn bereits nach der ersten von 56 Runden funktionierte sein Trinksystem an Bord nicht mehr.
Trotz der hohen Cockpit-Temperaturen um 60 Grad kämpfte sich der Schwede, der in dieser Woche einen Fahrrad-Sturz einstecken musste, als Zwölfter über die Ziellinie und gestand hinterher: «Ausgerechnet in diesem Hitzerennen funktionierte mein Trinksystem im Cockpit nicht, so konnte ich während der gesamten Renndistanz keine Flüssigkeit zu mir nehmen. Das war wirklich hart!»
Der Blondschopf betonte: «Heute bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Ich hatte einen ganz guten Start, konnte einige Plätze gutmachen und hatte auch das Tempo, um während der gesamten Renndistanz mit meinen unmittelbaren Konkurrenten mitzuhalten. Das zeigt, dass wir am Auto in Bezug auf die Performance Fortschritte gemacht haben, die uns näher an das Mittelfeld heranbringen. Natürlich wollten wir heute Punkte holen, doch dafür waren wir nicht nahe genug dran.»
Teamkollege Nasr war zwischenzeitlich auf Position 13 unterwegs, hatte allerdings Pech und musste wegen Schwierigkeiten mit der elektronisch gesteuerten Hinterradbremse in Runde 47 die Box ansteuern und aussteigen.
«Gleich nach dem Start musste ich in Kurve 1 Nico Rosberg ausweichen, weil er sich gedreht hatte. Durch diesen Vorfall büsste ich Zeit ein. Danach konnten wir diesen Rückstand wieder aufholen und entschieden uns für eine Ein-Stopp-Strategie. Unglücklicherweise traten dann aber Schwierigkeiten mit dem Brake-by-wire-System auf, woraufhin ich das Rennen leider aufgeben musste», schilderte der 24-Jährige.
Und Nasr fügte an: «Das war heute kein guter Tag für mich. Doch von diesem Wochenende können wir, was die Performance des Autos betrifft, auch Positives mitnehmen. Nun gilt es, den Fokus auf den Grand Prix in Suzuka am kommenden Wochenende zu richten.»
Teamchefin Monisha Kaltenborn erklärte: «Wir wussten, dass es ein schwieriges Rennen wird. Das Team hat die Situation gut gemeistert. Wir haben die richtigen Strategien gewählt. Beide Fahrer haben alles gegeben, was für sie möglich war, doch Felipe hatte leider Pech. Das war heute eine solide Leistung, die uns zuversichtlich stimmt, dass wir in diesem Jahr noch punkten können.»