Sébastien Buemi: Trotz Bremsproblemen zum 3. Sieg
Auch in Argentinien durfte Sébastien Buemi jubeln: Der Schweizer feierte in Buenos Aires vor rund 21.000 Zuschauern den dritten Sieg im dritten Meisterschaftslauf – und schrieb damit Geschichte. Er ist der erste Pilot, der drei ePrix-Siege in Folge erobert hat. Der Triumph in Südamerika ist der neunte Sieg in der Formel-E-Karriere des früheren GP-Piloten.
Diesen musste sich Buemi hart erarbeiten, obwohl es am Anfang noch nicht danach aussah. Denn er kam nach dem Start ziemlich schnell an Pole-Setter Lucas di Grassi vorbei, der seinerseits Probleme mit seinem Auto bekundete. Kurz darauf schnappte er sich auch Jean-Eric Vergne, der die Führung übernommen hatte, und zog weg.
Bis es Zeit war, das Auto zu wechseln, fuhr Buemi eine Lücke von beinahe sechs Sekunden heraus. Doch im zweiten Elektro-Renner hatte der 28-Jährige mit der Bremsbalance zu kämpfen. «Es war ziemlich schwierig», gestand der Westschweizer hinterher. «Ich konnte beim Bremsen kaum die Spur halten.»
Doch Buemi weiss auch: «Letztlich ist es klar, dass es in dieser Serie wenig Sinn macht, die Power zu nutzen, um eine grosse Lücke herauszufahren, denn sobald man eine Safety-Car-Phase hat, ist der ganze Vorsprung hin. Am besten fährt man also mit einem kleineren Vorsprung, mit dem man sich sicher fühlt und der etwas Raum für kleinere Fehler lässt.»
Den zweiten Platz sicherte sich Jean-Eric Vergne. Der frühere Toro Rosso-Fahrer eroberte damit den ersten Podestplatz seines Techeethah-Teams. «Ich freue mich sehr», erklärte er hinterher strahlend. «Wir sind ein neues Team und haben einen weiten Weg hinter uns. Wir hatten keine Tests, wie all die anderen Teams. Alles ist noch sehr neu. Das ganze Team hat aber einen super Job geleistet und die Probleme der ersten Rennwochenenden aus der Welt geschafft. Ich bin überzeugt, dass ein Sieg möglich ist, wenn wir ein fehlerfreies Wochenende erleben.»
Den dritten Platz sicherte sich Lucas di Grassi, der sich nach den anfänglichen Schwierigkeiten wieder in die Top-3 vorgekämpft hatte. «Bei mir lief es genau umgekehrt ab als bei Seb», erzählte er hinterher. «Mein erstes Auto war schwierig, ich kämpfte mit starkem Übersteuern und hatte kaum Grip. Ich konzentrierte mich darauf, das Auto in die Box zu bringen und nach dem Wechsel lief es dann ganz gut.»