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Audi-Horror: Immer noch kein Ende in Sicht?

Von Andreas Reiners
Daniel Abt

Daniel Abt

Audi hat in der Formel E mit vielen Problemen zu kämpfen. Eine Lösung soll es nun geben, doch sie wird beim anstehenden Rennen in Mexiko nicht helfen.

Es ist keine Frage: Audi hat sich die erste Saison als Werksteam komplett anders vorgestellt. Denn: Titelverteidiger Lucas di Grassi ist der einzige der 20 Fahrer, der noch keinen einzigen Punkt geholt hat.

Zwölf Punkte nach vier Rennen ist sicher nicht das, was sich Audi erhofft hat. In der Teamwertung bedeutet das Rang acht von zehn Teams. Die Punkte holte Daniel Abt, der damit Gesamtzehnter ist, gute 60 Punkte hinter Spitzenreiter Jean-Eric Vergne (71). Technische Prpbleme oder Zwischenfälle sorgten für die Horror-Ausbeute.

Abt brachte es auf den Punkt: «Null Punkte, schlechte Laune, Katastrophe und Desaster, ätzend. Wir sind uns dessen bewusst, aber so ist es. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Die Kacke ist am Dampfen.»

Aber: Besserung ist zumindest in Sicht. Denn in den vergangenen Wochen haben die Renningenieure von Audi Sport die technischen Probleme am Audi e-tron FE04 intensiv analysiert. «Jetzt sind wir zuversichtlich, dass wir sowohl die Ursache als auch eine Lösung gefunden haben», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass.

Die Probleme sind dadurch aber nicht gelöst, zumindest nicht für Mexiko. Denn: «Leider erlaubt uns das Reglement der FIA eine Umsetzung der Änderungen erst nach einer Frist von 30 Tagen.»

Heißt: Das entsprechende Update wird also erst beim Lauf in Punta del Este am 17. März zum Einsatz kommen. Dieter Gass: «Obwohl wir mit dieser Situation natürlich nicht glücklich sind, sind wir optimistisch, dass eine permanente Rennstrecke – so wie bei den Testfahrten vor der Saison – keine Probleme hervorruft.»

Bei den ersten beiden E-Prix in Mexiko-Stadt überquerte Lucas di Grassi die Ziellinie jeweils als Erster – im vergangenen Jahr nach einer spektakulären Aufholjagd vom Ende des Feldes. «Mein Sieg im Vorjahr war sicher mein erstaunlichster in der Formel E», sagt di Grassi. Er muss in Mexiko aber einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Weil nach seinem Ausfall in Santiago das Siegel des Inverters aus einem seiner Autos für eine Reparatur geöffnet werden musste, muss der Brasilianer laut Reglement in Mexiko mit einer Rückversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung rechnen. 

«Wir erleben gerade eine harte Phase in unserer jungen Formel-E-Geschichte. Aber wir sind wie immer fest entschlossen und werden alles geben, um mit Daniel und Lucas trotz der aktuellen Herausforderungen das Maximum herauszuholen», sagt Allan McNish, Teamchef bei Audi Sport ABT Schaeffler. «Wir wissen alle, wie unberechenbar ein Renntag in der Formel E sein kann – das hat der spektakuläre Sieg von Lucas im Vorjahr deutlich gezeigt.»

Der fünfte Saisonlauf der Formel E 2017/2018 führt über 47 Runden und startet am Samstag um 16 Uhr Ortszeit (23 Uhr MEZ). In Deutschland überträgt Eurosport ab 22.45 Uhr live.

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