Formel-E-Fanboost: Der harte Kampf um die Anhänger
Maximilian Günther
Bislang war es so, dass die ersten drei Piloten dann im Rennen auf einen Extra-Schub zurückgreifen können. Seit dieser Saison sind es die ersten fünf Fahrer der Wahl.
Den Schub (100 kJ zusätzliche Energie) können die Piloten einmal im Rennen nach der 22. Minute (von 45 plus einer Runde) nutzen. Die Fahrer können dabei wählen, ob sie einen kurzen, aber kräftigen Schub nehmen, oder aber einen längeren mit weniger Power. Maximal können damit 250 kW, also 340 PS, erreicht werden.
Abgestimmt werden kann über Twitter, über die Webseite der Formel E oder über die App, und das bis 15 Minuten nach dem Rennstart. Die Piloten wiederum mobilisieren ihre Fans durch die diversen Kanäle wie Twitter, Facebook oder Instagram. Und da fängt es für Fahrer wie zum Beispiel Maximilian Günther an.
Der Deutsche ging bislang leer aus. Was freilich auch daran liegt, dass er in den sozialen Medien, verglichen mit Konkurrenten wie Felipe Massa oder Stoffel Vandoorne, ein eher kleines Licht ist.
Ein Vergleich: Günther kommt auf Twitter auf rund 2600 Follower. Vandoorne hat 170.000, Massa 1,2 Millionen. Die beiden früheren Formel-1-Stars sicherten sich in den ersten beiden Rennen dann auch den Fanboost, daneben aber zum Beispiel auch Antonio Felix da Costa, der «nur» 30.000 Follower hat.
«Logisch ist es jetzt aktuell ein Nachteil, wenn ich deutlich weniger Follower habe. Aber das ist für mich kein Grund das Handtuch zu werfen. Mein Hauptziel ist es mich auf sportlicher Ebene mit den großen Namen zu etablieren. Daneben natürlich auch auf Social Media zu wachsen und meinen Weg zu gehen», sagte Günther bei Eurosport.
Verspürt Günther Druck, in den sozialen Medien so schnell wie möglich nachzuziehen?
«Für mich ist es wichtig, dass ich mit meinen Fans interagiere und nach und nach mein Netzwerk erweitere. Ist logisch, davon lebt der Fanboost. Aber ich verspüre da keinen zusätzlichen Druck. Im Gegenteil, mir macht das viel Spaß, dass das in kleinen Schritten immer größer wird. Am Ende des Tages machen wir unseren Sport für die Fans, das ist eine Show. Ohne Fans wäre das nur halb so toll», so Günther.