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Audi in der Formel E: Die Reise endet in Berlin

Von Rob La Salle
Audi steigt aus der Formel E aus

Audi steigt aus der Formel E aus

Mit den beiden Finalrennen geht das werkseitige Engagement von Audi in der Formel E an diesem Wochenende zu Ende. Nach sieben erfolgreichen Saisons stellt sich die Marke neuen motorsportlichen Herausforderungen.

Eine akribische Vorbereitung von Lucas di Grassi und René Rast im Simulator in Neuburg, ein letztes Mal Aufbau des Boxenzelts auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, zwei letzte Startaufstellungen und am Sonntag um kurz vor 16:30 Uhr die letzte Zielflagge: Audi stehen vor dem werksseitigen Abschied aus der Formel E emotionale Tage bevor. Als Gründungsmitglied der Serie wird sich das Team Audi Sport ABT Schaeffler nach 84 Rennen von der Formel E verabschieden.

«Audi war der erste deutsche Hersteller, der in der Formel E an den Start gegangen ist. Die Serie hat unsere Marke in den vergangenen Jahren bei der Transformation zur Elektromobilität begleitet und uns viele unvergessliche Momente beschert, die für immer ein Teil unserer Geschichte bleiben», sagt Julius Seebach, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH und verantwortlich für den Motorsport. «Heute ist Elektromobilität bei Audi längst keine Zukunftsvision mehr, sondern Gegenwart. Bestes Beispiel ist der Audi RS e-tron GT, unser erstes vollelektrisches High-Performance-Modell für die Straße. Damit ist es für uns an der Zeit auch im Motorsport den nächsten Schritt zu gehen. Die Rallye Dakar bietet uns die Möglichkeit, als Pionier neue Wege zu beschreiten und unsere Kompetenz im Bereich Elektromobilität unter Extrembedingungen zu präsentieren und weiterzuentwickeln.»

Vor dem Abschied stehen die beiden letzten Rennen in einer der spannendsten Saisons, die die Formel E bisher erlebt hat. Nach 13 ausgetragenen Läufen ist sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung nahezu alles möglich: Die Top 15 liegen innerhalb von nur 33 Punkten bei einer maximal möglichen Punkteausbeute von 60 pro Fahrer und Wochenende.

Auch René Rast (Platz 10) und Lucas di Grassi (Platz 14) befinden sich noch in Schlagdistanz, ebenso wie Audi Sport ABT Schaeffler in der Teamwertung. Auch in Berlin werden zwei Rennen am Wochenende ausgetragen. Startzeit ist am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um 15:30 Uhr.

«Wir kommen nach Berlin, um uns erhobenen Hauptes von der Formel E und unseren Fans, von denen einige wieder mit dabei sein dürfen, zu verabschieden», sagt Teamchef Allan McNish. «Lucas und René haben in Berlin schon viele Rennen bestritten und standen beide schon auf dem Podium. Wir als Team haben hier einige der emotionalsten Momente der vergangenen Jahre erlebt. Es ist also der perfekte Ort für das letzte Kapitel unseres Formel-E-Abenteuers, das wir selbstverständlich mit so vielen Pokalen wie möglich beenden möchten.»

46 Trophäen hat Audi Sport ABT Schaeffler in der Formel E bereits gewonnen. In den ersten drei Jahren als Privatteam ABT Sportsline mit Unterstützung des Technologieunternehmens Schaeffler, seit 2017 dann als offizielles Audi-Werksteam. Es ist die Bestmarke der Serie, die auch nach Ende der Saison unerreicht bleiben wird. Ebenso wie die der meisten schnellsten Runden eines Teams oder die der meisten Podiumsplätze eines Fahrers durch Lucas di Grassi. Der Brasilianer hat als einer von nur zwei Fahrern im Feld alle bisherigen Rennen der Formel E bestritten, als einziger für dasselbe Team: Audi Sport ABT Schaeffler.

Der Champion der dritten Saison hält noch andere Bestmarken: Er ist der einzige Fahrer, der sieben Podiumsplätze in einer einzigen Saison holte – und das gleich in den Saisons zwei, drei und vier. Er punktete in bisher 62 Rennen, auch das ein Rekord, der sogar nur von drei Teams übertroffen wird.

Mit 2.877 hat er die meisten Runden in der Formel E absolviert und dabei bis jetzt als einziger von acht unterschiedlichen Startpositionen gewonnen. Auch in der Gunst der Fans liegt Lucas di Grassi vorn: Vor den Rennen in Berlin hat er mit 45 so viele FanBoosts wie kein anderer erhalten, auch sein Team belegt hier mit 77 FanBoosts den Spitzenplatz.

Für das Finale ihrer ersten Weltmeisterschaftssaison nutzt die Formel E am Wochenende einmal mehr den ehemaligen Flughafen Tempelhof mit der 2,355 Kilometer langen Strecke. Am Samstag wird der Kurs gegen den Uhrzeigersinn befahren, am Sonntag in entgegengesetzter Richtung. In Deutschland, Österreich und der Schweiz überträgt SAT.1 live aus Deutschlands Hauptstadt und zeigt schon alle freien Trainingssitzungen und das Qualifying live auf ran.de. Die Übertragungen der Rennen mit dem Moderationsteam um Andrea Kaiser und Matthias Killing beginnen Samstag und Sonntag jeweils eine halbe Stunde vor dem Rennstart. Alle Sender inklusive Sendezeiten sind online unter www.fiaformulae.com zu finden.


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