René Rast: «Ich hatte Angebote aus der Formel E»
René Rast
Mit dem Ausstieg von Audi aus der Formel-E-WM muss sich auch René Rast neu orientieren, während Teamkollege Lucas di Grassi zu Venturi wechseln wird.
Er wird eine wichtige Rolle in Audis Vorbereitung bei der Rückkehr auf die Langstrecke (Le Mans etc.) spielen und die Testfahrten bestreiten.
Wie bilanzierst Du Deine erste volle Saison in der Formel E?
Hmmm, am Ende erreichten wir unsere Ziele nicht ganz. Mitte des Jahres sah es noch recht gut aus, als wir so um die Ränge fünf bis sieben pendelten. Da waren wir mitten in der Meisterschaft drinnen. In den letzten drei Rennwochenenden verspielten wir unsere Chancen, auch durch zwei Unfälle, für die ich nichts konnte und die mich um gute Punkte brachten. Es wäre viel mehr möglich gewesen, aber wir waren im Meisterschaftsrennen. Deshalb kann ich zufrieden sein.
Wie geht es nun weiter? Mit Entwicklungsaufgaben, wie man hört.
Vermutlich ja. Ich werde die Entwicklung für Audis LMDh-Prototypen mitmachen, aber welche Rennen ich 2022 fahren werde, ist noch offen. Viele Serien sind jetzt noch mitten in der Saison, daher ist eine Prognose kaum möglich.
Wäre eine DTM-Rückkehr des dreifachen Champions eine Option?
Theoretisch ja. Man muss schauen, was Audi für mich parat hat.
Kommt auch Übersee in Frage?
Ganz raus aus Europa will ich schon aus familiären Gründen nicht. Das wäre schwierig.
Ein Verbleib in der Formel E bei einem anderen Team kommt nicht in Frage?
Das ist immer abhängig davon, was bei mir nächstes Jahr passiert. Vorher kann ich keine Zusagen machen. Ich hatte tatsächlich Angebote in der FE, die ich aber absagen musste.
Ist Nyck de Vries als Formel-E-Weltmeister eine Überraschung?
Nein, er hat sich das alles verdient, weil er einen tollen Job machte. Er hat auch einmal Pech gehabt, aber er bewies Konstanz, die man für einen Titel braucht. Er ist aggressiv, überholt gut, macht gute Manöver.