Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Trotz BMW-Aus: «Keine Zukunftssorgen» bei Günther

Von Gerhard Kuntschik
Max Günther

Max Günther

Die Saison 2020/21 lief für BMW-Werkfahrer Max Günther nicht nach Wunsch. Endrang 16 lässt ihn im Vergleich mit Teamkollegen Jake Dennis, der bis zum letzten Rennen um den Titel kämpfte nicht gut aussehen.

Doch der 24-Jährige zeigte nach dem Berliner Finale erstaunlichen Optimismus. In seiner Bilanz stehen ein Sieg in New York und weitere sieben Rennen in den Punkten sieben Läufen ohne Zähler gegenüber.

Das letzte Rennwochenende gehörte nicht zu den besten: Nach Platz acht am Samstag «machten wir für Sonntag einen aggressiven Schritt, der aber leider nicht aufging. Wir hatten nicht die Pace, um nach vorn zu kommen.» Das bedeutete den enttäuschenden 15. Platz im Kehraus.

Auch Günther sagt zur Saison: «Das schwierige Qualifikations-Format brachte kein Momentum für uns. Wir haben versucht, laufend zu optimieren, das machte sich dann mit dem Sieg in New York bezahlt, doch insgesamt war das Jahr herausfordernd.»

Der Allgäuer zeigt aber auch Selbstbewusstsein: «Ich bin mit mir über meine Leistungen im Reinen.» Wie es nach dem Ausstieg von BMW und der Weiterführung der Lizenz durch das Team Andretti allein weitergeht, dazu «kann ich derzeit nichts sagen». Denn neben dem bestätigten Dennis könnte das zweite Cockpit an einen amerikanischen Fahrer gehen.

«Ich kann aber schon jetzt sagen, dass ich nächste Saison mit großer Wahrscheinlichkeit wieder Formel E fahren werde», erklärte der deutsch-österreichische Doppelbürger, «ich bin überhaupt nicht besorgt, aber mehr kann ich leider noch nicht sagen.»

Das Antreten im Rest des Jahres in einer anderen Serie – auch, um in Schwung zu bleiben -, plant Günther nicht, obwohl er zugibt: «Das Thema Langstrecke interessiert mich schon sehr. Man sieht ja bei einigen Konkurrenten, dass die Kombination mit der Formel E gut funktioniert.»

Mit dem Abgang von BMW ist auch der Verbleib eines der größeren Teamsponsoren, Magna, fraglich. Hochrangige Manager des Zulieferkonzerns waren in Berlin vor Ort, deuteten aber an, dass ein Weitermachen nicht selbstverständlich sei.


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