Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Abenteuer beendet: Mercedes kehrt Formel E den Rücken

Von Andreas Reiners
Mercedes steigt aus der Formel E aus

Mercedes steigt aus der Formel E aus

Wir hatten bereits am Sonntag darüber berichtet, jetzt ist es offiziell: Mercedes-Benz wird aus der Formel E aussteigen, am Ende von Saison 8 im August 2022 ist Schluss.

Das Aus von Mercedes in der Formel E ist offiziell: Die frisch gebackenen Weltmeister werden sich nach dem Ende der Saison 8 im August 2022 aus der Elektro-Rennserie zurückziehen. Das gab Mercedes am Mittwoch offiziell bekannt.

Am Sonntag hatte Mercedes noch das «Double» geholt, im Gewinn der Fahrer- und Team-Weltmeisterschaften durch Nyck de Vries und das Mercedes-EQ Formel E Team gipfelte die Arbeit, die in der Saison 5 durch den Einstieg von HWA Racelab begonnen hatte.

Trotzdem ist bald Schluss. Mit dem Ausstieg von Audi und BMW zum Ende dieser Saison kam der erste große Rückschlag für die Formel E – im «verflixten» siebenten Jahr. Das Mercedes-Aus, das ein Jahr später erfolgen wird, ist der nächste für die Serie.

Von den vier deutschen Herstellern ist damit nur noch Porsche übrig. Und wenn die latenten Gerüchte von Porsches Formel-1-Einstieg 2025 als Motorenpartner von Red Bull wahr werden, wird auch der zweite Stuttgarter Hersteller aus der FE ausscheiden.

Mercedes-Teamchef Toto Wolf: «Wir sind bei unserem Einstieg in die Formel E unvoreingenommen an die Serie und ihren innovativen Ansatz im Motorsport herangegangen. Dabei haben wir viel harte Arbeit in das Team investiert, um es aufzubauen und konkurrenzfähig zu machen. Das Ergebnis ist eine fantastische Truppe an talentierten Frauen und Männern, die Leistungen auf dem allerhöchsten Niveau abliefern. Wir können auf unsere Erfolge in der Formel E stolz sein, ganz besonders das WM-Double, das wir am vergangenen Wochenende in Berlin gewonnen haben. Dieser Erfolg wird als ein historischer Meilenstein in die lange Rennsportgeschichte von Mercedes-Benz eingehen. Jetzt werden wir alles dafür geben, um sicherzustellen, dass wir unser Formel-E-Abenteuer in der Saison 8 standesgemäß beenden.»

Der Grund für den Ausstieg: Als Teil der neuen strategischen Ausrichtung hat sich die Marke bewusst dazu entschieden, die Ressourcen zugunsten dieses schnelleren Hochfahrens der Elektrifizierung umzuverteilen. Dazu gehört auch die Entwicklung von drei neuen Elektro-Architekturen, die im Jahr 2025 eingeführt werden sollen. Aus diesem Grund verteilt Mercedes seine Ressourcen aus dem Programm in der Formel E neu, um die dort gesammelten Erkenntnisse in der Produktentwicklung für die Serie umzusetzen.

Zukünftig wird das Unternehmen sein Werksengagement im Rennsport auf die Formel 1 konzentrieren. Damit bekräftigt das Unternehmen erneut den Status der Formel 1 als schnellstes Entwicklungslabor und als Prüfstand für nachhaltige und skalierbare zukünftige Performance-Technologien.

«Die Formel E war ein guter Weg, um unsere Kompetenz im Motorsport zu demonstrieren und unsere Marke Mercedes-EQ zu etablieren. In Zukunft werden wir den technologischen Fortschritt - besonders im Hinblick auf Elektroantriebe - mit Fokus auf die Formel 1 vorantreiben. Dort steht unsere Technologie ständig auf dem Prüfstand und das im intensivsten Wettbewerb, den es in der Automobilwelt gibt - und der Stern strahlt selten heller als dort. Die Formel 1 bietet großes Potenzial für Technologietransfer, wie wir bei aktuellen Projekten wie dem Vision EQXX sehen. Zudem werden unser Team sowie die gesamte Serie bis zum Ende des Jahrzehnts klimaneutral sein», sagte Markus Schäfer, Vorstandsmitglied der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG.

Während Mercedes-Benz die Formel E am Ende der Saison 8 verlässt, hat die Teamleitung damit begonnen, die Optionen zur Fortsetzung des Team-Engagements in der Serie in der kommenden Gen-3-Ära zu prüfen, darunter auch ein potenzieller Verkauf an neue Besitzer.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Ein Hoch auf die Könner in der MotoGP

Von Michael Scott
Nasse Bedingungen verschieben die Kräfteverhältnisse in der MotoGP. Die technische Überlegenheit eines Motorrads tritt in den Hintergrund, Fahrer können ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen – so wie im Thailand-GP.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 05.11., 16:00, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Di. 05.11., 16:50, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Di. 05.11., 17:20, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 05.11., 17:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Di. 05.11., 18:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Di. 05.11., 19:00, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Di. 05.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 05.11., 20:00, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Di. 05.11., 20:55, Motorvision TV
    FastZone
  • Di. 05.11., 21:25, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0511054515 | 5