An Edoardo Mortara bissen sich alle die Zähne aus
Edoardo Mortara siegte im ersten Berliner E-Prix
Souverän und stets kontrolliert fuhr Edoardo Mortara im ersten Berliner E-Prix zum Tagessieg. Aus seiner ersten Pole-Position, im Rennen bis auf eine kurze Phase nach Attack-Mode-Ausflug in Führung, und gerade noch mit dem letzten Prozent Energie über die Linie gerast: «Ja, das war ein schöner Erfolg, aber das Energiemanagement war immer kritisch. Und der Druck von JEV (Vergne) und den anderen stets hoch», sagte der Genfer. «Wir hatten eine sehr gute Pace im Rennen und nützten auch die Attack Mode geschickt.» Denn hinter dem Venturi-Piloten gab es jede Menge Positionswechsel.
Aus der Verfolgergruppe fiel der Überraschungszweite im Qualifying, Alex Sims (Mahindra) im Finish auf Platz 9 zurück, was ihm dennoch seine ersten zwei Saisonpunkte brachte. Auch Antonio Felix da Costa (DS Techeetah), der zeitweise nach dem Podium schielte, musste am Ende mit Platz 8 zufrieden sein. Besser lief es für Teamkollegen Jean-Éric Vergne, denn der zweifache Champion hatte im Finish Taktik und Nerven, Gesamtleader Stoffel Vandoorne (Mercedes) um zwei Zehntel auf Distanz zu halten und seinen 29. Podestplatz in der Formel E zu holen.
Hinter Vandoorne waren noch André Lotterer (Porsche), der kurz in Führung gelegen war, Mitch Evans (Jaguar), Pascal Wehrlein (Porsche) und im Finish Sam Bird (Jaguar) im Infight um die Punkte dabei. Wobei auch die beiden Porsche-Piloten lang wie Kandidaten für das Podium aussahen, während die Jaguar-Fahrer nach mässiger Quali über ihre Plätze wohl froh waren. Titelverteidiger Nyck de Vries (Mercedes) spielte im Kampf um die Spitze keine Rolle und musste sich mit Rang 10 begnügen.
In der Gesamtwertung schmolz der Vorsprung von Vandoorne (96) auf drei Zähler zu Vergne (93), Evans blieb Dritter (82) vor dem neuen Vierten Mortara (77). Zu den Enttäuschten zählte vor allem der nur auf Platz 12 ins Ziel gekommene Gesamtfünfte Robin Frijns (Virgin), noch schlechter lief es für Nissan mit Sébastien Buemi (14.) und Max Günther (18.).