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Sophia Flörsch: Will keine Marketingnummer sein

Von Andreas Reiners
Sophia Flörsch

Sophia Flörsch

Die W Series trägt im Rahmen der DTM am Norisring das vierte Rennen aus. Sophia Flörsch bleibt eine harte Kritikerin der Frauenserie.

Die W Series ist erfolgreich angelaufen. Vor dem vierten Rennen auf dem Norisring führt die Britin Jamie Chadwick mit 68 Punkten die Gesamtwertung vor der Niederländern Beitske Visser (55) an. Die Frauenserie bekommt Aufmerksamkeit, trägt sie in ihrer Debütsaison die Rennen immerhin im Rahmen der DTM aus.

Sophia Flörsch ist allerdings weiterhin sehr skeptisch. Sie hatte die Serie bereits bei ihrer Gründung kritisiert, und davon rückt die Deutsche auch nicht ab.

Die W Series sei nur ein Marketinginstrument und nicht das geeignete Mittel, um Frauen im Motorsport zu fördern, sagte die 18-Jährige der Rheinischen Post.

«Das wäre für mich ein sportlicher Rückschritt. Das fahrerische Niveau ist in der regulären Rennserie viel höher. Ich will mich mit den Besten meines Sports messen und dort um das Podium kämpfen», erklärte sie. Die Besten seien aber die Männer. «Nur so kann man sich nachhaltig für höhere Aufgaben empfehlen. Ich will keine Marketingnummer sein», so Flörsch.

Flörsch hatte mit einem spektakulären Crash in Macau im November Schlagzeilen geschrieben. Sie brach sich dabei einen Nackenwirbel, ist aber wieder zurück im Rennauto.

Sie fährt in dieser Saison in einer regionalen Formel-3-Serie unter anderem gegen David Schumacher, Sohn von Ex-F1-Pilot Ralf Schumacher. Dort belegt sie nach zwei von acht Rennen Gesamtplatz sieben.

Im Motorsport sieht Flörsch generell noch sehr viel Nachholbedarf, was Gleichberechtigung betrifft. «Es gibt leider die Vorurteile, dass Frauen nicht kompromisslos genug fahren können, die geforderte Härte nicht mitbringen oder nicht ehrgeizig genug sind. Aber das ist überhaupt nicht der Fall», sagte sie.


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