Albert Costa siegt in Spa
Sieger und Geburtstagskind Albert Costa.
Albert Costa machte schon im Qualifying unmissverständlich klar, dass der Weg zum Sieg nur über ihn führen wird. Er distanzierte seinen Kontrahenten mit einem Vorsprung von 0,444 Sekunden.
Im Rennen gewann er der Start und setzte sich sofort ab. «Das war der Plan: Erst einmal eine Lücke herausfahren und dann den Vorsprung ohne großes Risiko verwalten.» Der Spanier machte genau das und freute sich nach zwölf Runden über seinen zweiten Saisonsieg. «Es war bisher ein perfektes Wochenende und ein tolles Geburtstagsgeschenk», sagte der nun 19 Jahre alte Rennfahrer.
Costa ist in diesem Jahr bis zum aktuellen Zeitpunkt der herausragende Fahrer, er fuhr in allen drei Eurocup-Läufen als Erster über die Ziellinie - einmal wurde er allerdings disqualifiziert. Dennoch liegt er in der Gesamtwertung nur zwei Punkte hinter dem konstant auf das Podest fahrenden Portugiesen António Félix da Costa. «Ich arbeite nun besser als in den vergangenen Jahren», analysiert Albert Costa seinen Höhenflug. «Im Winter war aus finanziellen Gründen lange nicht sicher, ob ich überhaupt weiterfahren kann. Erst spät kam der Anruf, dass es für mich weitergeht. Allerdings mit dem Hinweis, dass ich hart arbeiten muss, um als Rennfahrer auch eine Zukunft zu haben. Das ist für mich aber keinesfalls Druck, sondern ich freue mich an der Rennstrecke jedes Mal, dass ich noch dabei bin.»
Der zweitplatzierte da Costa war wegen des klaren Siegs von Costa nicht gerade glücklich. «Ich hatte viel Übersteuern, Albert war einfach zu schnell. Wir müssen nun eine Lösung des Problems finden und mein Auto verbessern.»
Ähnlich lautete auch das Fazit von Jean-Éric Vergne, der als Dritter seine ersten Punkte des Jahres holte. «Mein Auto war nicht gut, aber immerhin reichte es für das Podest.» Der Franzose überholte früh im Rennen Kevin Magnussen und war Dritter. «Danach habe ich auf António vor mir aufholen können, aber irgendwann wurde mein Auto schlechter und schlechter. Es baute keinen Grip mehr auf. Wahrscheinlich habe ich die Reifen bei der Aufholjagd zu sehr herangenommen und sie waren am Ende hinüber.» Deshalb geriet er auf den letzten Metern noch unter starken Druck von Adrian Quaife-Hobbs, verteidigte P3 aber erfolgreich. Doch auch mit besseren Pneus sieht sich Vergne nicht in der Lage, gegen den in einer tollen Form fahrenden Albert Costa zu kämpfen. «Im Moment ist P2 das Maximum.»
Im freien Training noch Zweiter, musste sich der Brite James Calado, als es im Rennen um die Punkt ging, nur noch mit dem punktelosen elften Rang zufrieden geben. «Mein Motor produzierte Fehlzündungen, mir fehlte eine Menge Top-Speed. Außerdem hatte ich im Qualifying Pech, weil die Unterbrechung wegen des Unfalls meines Teamkollegen Frederic Blomstedt genau in diesem Moment kam, als ich mein Qualifying erst begonnen hatte.»