Doppelsieg für Albert Costa
Albert Costa
Wie im ersten Lauf, so gewann Albert Costa auch den Start zum zweiten Rennen auf der belgischen Ardennen-Achterbahn. Im zweiten Umlauf kollidierten im Mittelfeld Carlos Muñoz und Nigel Melker, was das Safety Car auf den Plan rief. «Das war nicht in meinem Sinne», sagte Leader Costa. «Ich wusste: Wenn António nach dem Restart weit genug in meinem Windschatten ist, dann kann er am Ende der Geraden vorbeiziehen.»
Die Bedenken des Spaniers stellten sich als unberechtigt heraus, er setzte sich auch beim Restart durch. Im Ziel hatte er einen Vorsprung von 1,249 Sekunden auf da Costa auf Rang zwei. Da er für seinen Erfolg drei Zähler mehr erhält als der zweitplatzierte Portugiese, ist Costa nun an die Tabellenspitze geklettert.
Der kleingewachsene da Costa hat als Gesamt-Zweiter nur einen Punkt Rückstand. «Heute war mein Auto schon besser als gestern, wir sind eindeutig auf dem richtigen Weg. Ich war auch näher an Albert dran. Nun wird es Zeit, dass ich endlich auch das erste Eurocup-Rennen gewinne. Immer nur Zweiter ist auf Dauer nicht erstrebenswert.»
Sein Teampartner Adrian Quaife-Hobbs freute sich schon in Belgien über eine Premiere, er stand zum ersten Mal auf einem Podest im Formel Renault Eurocup. Kevin Magnussen sorgte als Vierter für drei Motopark-Piloten in den Top 4. «Nach meinem nicht gerade guten Auftaktwochenende in Barcelona, als ich nur drei Punkte holte, ist hier ein deutlicher Aufwärtstrend zu verzeichnen», sagte der Brite Quaife-Hobbs. Er sieht die aktuelle Dominanz von Albert Costa auch nicht als großes Problem für die Zukunft. «Wir waren im heutigen Rennen schon näher dran als gestern und haben nun einige Wochen Zeit bis zum nächsten Meeting. Es sollte möglich sein, die Lücke zu Costa dann geschlossen zu haben.“
Auch Jean-Éric Vergne kann im Moment nicht mit den Spa-Doppelsieger mithalten. Im ersten Heat am Samstag holte er immerhin als Dritter seine ersten Punkte, am Sonntag wurde er nur als Achter abgewinkt. «Ich hatte Motorprobleme und deshalb keine Chance gegen die Angriffe meiner Gegner», war der Franzose vom Team SG Formula sichtlich zerknirscht. «Jetzt wird es höchste Zeit, dass wir den Anschluss finden. Mein Ziel ist nach wie vor der Gewinn der Meisterschaft, aber es wird nach diesem Wochenende nicht gerade einfacher.»
Vergne lag auf Rang fünf, wurde dann aber von seinem Teamkollegen Miki Monras, seinem Landsmann Nathanaël Berthon und auf den letzten Metern noch vom Briten James Calado überholt. Seinen jungen Teamkollegen Arthur Pic konnte der Routinier gerade noch hinter sich halten.
Der letzte Punkt des Rennens ging an den Schweizer Nico Müller, knapp vorbei an den Punkterängen klassierte sich Patrick Kronenberger, der einzige Deutsche im Feld. «Vom 20. Startplatz auf Rang elf ist nicht so schlecht. Vor allem ist aber wichtig, dass ich hier ein paar Erkenntnisse gewonnen habe, die ich für die kommenden Rennen nutzen kann.»