Wer wird der König vom Westfalenring?
Drei der Favoriten: Tebbe, Janoschka und Hülshorst
Am Donnerstag wird wieder eine grosse Fan-Gemeinde bewaffnet mit Bollerwagen, erfrischenden Getränken, westfälischem Schinken und lautstarker Musik an die 1000-Meter-Grasbahn im Kreis Coesfeld ziehen, gespannt darauf, wer diesmal der Beste unter den Internationalen Solisten sein wird.
«Ich hätte nichts dagegen, wieder zu gewinnen», sagte Jörg Tebbe im Vorfeld. «Mir macht es immer Spass da zu fahren.» Dass es nicht einfach werden wird, weiss der Dohrener: «Die Bahn ist sehr speziell. Auf der Geraden erreicht man sehr hohe Geschwindigkeiten, dann folgen spitze Kurven. Das liegt nicht jedem. Ich habe drei, vier Jahre gebraucht, um mich darauf einzustellen. Nur wenn alles passt, die Tagesform, das Material und die Abstimmung, ist ein Sieg möglich.»
Bernd Diener kennt diese Grasbahn wie seine Westentasche und löste Robert Barth als Seriensieger vor Jahren ab. Allerdings lief es bei dem Gengenbacher zuletzt noch nicht rund. «Die technische Abstimmung liess zu wünschen übrig», klagte der 51-Jährige im Vorfeld. «Aber der Westfalenring gehört zu meinen Lieblingsbahnen, ich will noch mal voll angreifen.»
Diesen Willen hat auch der Pechvogel des Vorjahres. Enrico Janoschka hatte schon den Tagessieg vor Augen, da ging ihm in der Zielkurve der Motor ein. Tebbe und Diener konnten durchschlüpfen, nur Rang 3 blieb für den Güstrower übrig. «Mein Ziel ist es, unter die ersten drei zu kommen. Aber die Bahn liegt mir, mal sehen, wie es wird.»
Starke Konkurrenz wird es für die drei auch noch geben. So will Christian «Hülse» Hülshorst endlich auch mal bei seinem Heimrennen triumphieren. Dann sind da noch die starken Niederländer Dirk Fabriek und Mark Stiekema, und mit David Howe ein Brite, der in Lüdinghausen debütiert.
In der Seitenwagenklasse ist William Matthijssen mit seiner Schwester Nathalie klar favorisiert. Vor allem die Deutschen Oliver Wehrle/Peter Lehmann und die Steigerwald-Brüder wollen den Niederländern das Siegen schwer machen.