Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Noordwolde: Es gab viel zu tun fürs Krankenhaus

Von Rudi Hagen
Imanuel Schramm erwischte es böse

Imanuel Schramm erwischte es böse

Das EM-Finale der Gespanne im friesischen Noordwolde/NL am letzten Sonntag stand unter keinem guten Stern.

So sorgten einige Stürze für Unmut unter den Dreirad-Piloten. «In meiner ganzen Laufbahn habe ich noch nie erlebt, dass Fahrer ohne Fremdeinwirkung stürzen», beklagte sich Thomas Kunert, der in der Endabrechnung nur einen enttäuschenden sechsten Platz belegte, über die Tücken der moorigen Bahn.

Vor allem die erste Kurve hatte ihre Tücken. «Da war eine Querrille, die war saugefährlich, ich bin heilfroh, gesund heim zu kommen», stöhnte Oliver Wehrle nach Platz fünf im B-Finale.

Die Sturzorgie (Crashes im Rahmenprogramm nicht mitgerechnet) ging los mit Sven Holstein und Dennis Eefsting. Gleich in ihrem ersten Lauf erwischte es die Niederländer in besagter Kurve mit einem kapitalen Überschlag. Ergebnis: Eefsting mit Armbruch ins Krankenhaus, Wettbewerb für ihn und Ex-Champion Holstein vorbei. Holstein beschwerte sich lauthals: «Da war ein grosses Loch!»

Im Rerun erwischte es die EM-Debütanten Maik Domscheit und Kristoffer Loch an der gleichen Stelle, allerdings drehten sich die Lüdinghauser relativ langsam und kullerten mit ihrem Gespann kurz ab. Letztlich war nichts passiert, beim zweiten Rerun konnten sie wieder mitfahren.

Lauf 5 hatte es in sich: Zuerst geriet Kunert in besagtes Loch, drehte sich und fuhr mit Markus Eibl im Boot in den Innenraum – Glück (oder Pech?) gehabt. Dann kam es ganz böse. Wehrle führte die Verfolger hinter den Matthijssens an, dann kamen Markus Venus und Markus Heiss auf der Geraden mit viel Geschwindigkeit und stachen in Turn 1, fuhren auf Wehrle auf, dabei riss die Kette an Venus’ Motorrad. Damit war der Vortrieb weg, und Imanuel Schramm mit Freundin Lydia Neuendorf als Beifahrerin waren die Pechvögel. Sie stürzten spektakulär und hatten beide am Ende noch Glück, dass sie nicht von ihrem eigenen Gespann erschlagen wurden.
Fazit: Das Pärchen aus Tettnang, das schon an Fronleichnam in Altrip ohne eigenes Verschulden böse abgeflogen war, musste ins Krankenhaus nach Heerenveen eingeliefert werden.

Damit nicht genug der Stürze: In Lauf 8 und im Rerun erwischte es Marco Hundsrucker und Beifahrer Peter Schirmer gleich zweimal an der gleichen Stelle in Kurve 1.

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