MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Grasbahn-EM: Katt kann Robert Barth überholen

Von Michael Schubert
Stephan Katt: «Fühle mich frei wie lange nicht»

Stephan Katt: «Fühle mich frei wie lange nicht»

Stephan Katt und Robert Barth sind die einzigen Fahrer, die dreimal die Grasbahn-Europameisterschaft gewannen. Katt will dieses Jahr Titel Nummer vier.

Für Stephan Katt, Richard Speiser und Marcel Dachs beginnt am kommenden Samstag in Les Artigues-de-Lussac mit dem Halbfinale die Grasbahn-Europameisterschaft.

Der regierende Champion Katt gibt sich gewohnt motiviert: «Ich werde die rund 1800 Kilometer nicht auf mich nehmen, um am Ende nicht erfolgreich zu sein!» Ein Selbstgänger wird die gestellte Aufgabe nicht. «Ich will natürlich gern meinen Titel verteidigen – weiß aber auch, dass der Weg bis dahin nicht ohne Stolpersteine sein wird.»

In der Tat wartet auf den 33-Jährigen in Frankreich keine leichte Aufgabe. Es gilt unter die ersten neun Fahrer aus dem 18-köpfigen Teilnehmerfeld zu kommen. «Das wird schon eine echte Herausforderung», so Katt, der sich bestens auf das anstehende Halbfinale in Südfrankreich vorbereitet hat. «Pfingsten bin ich in Teterow gestartet. Zwar waren die Bedingungen dort nicht unbedingt erstklassig – eine gute Einstimmung war das Rennen auf dem Bergring aber allemal.»

Von einer Favoritenrolle möchte der Schleswig-Holsteiner vor dem EM-Semifinale nichts wissen: «Sicherlich ist einmal mehr die Tagesform entscheidend. Ich werde nichts dem Zufall überlassen.»

Im Winter wurde aufgerüstet

 Für Katt und sein Team begann das Rennjahr 2013 vielversprechend. «Wir haben in der Winterpause viel gearbeitet, ich fühle mich fit, bin motiviert und wir haben technisch richtig aufgerüstet.» In die Karten lässt sich Katt jedoch nicht schauen. «In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass große Worte zu Saisonbeginn oftmals schmerzhafte Wirkungen gezeigt haben. Ich fühle mich mental frei wie selten zuvor.»

Von immensem Druck vor der ersten wichtigen Entscheidung der Saison scheint bei Katt nichts spürbar: «Ich werde am Samstagabend nicht großartig taktieren – ich konzentriere mich auf meine Stärken und werde alles daran setzen, am Ende die Qualifikation für das Finale zu meistern.»

Bereits am 21. Juli könnte Stephan Katt dann auf dem Leineweber-Ring in Bielefeld der Operation Titelverteidigung im Grasbahn-EM-Finale die Krone aufsetzen: «Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Diesen werde ich mit allen Herausforderungen beschreiten – ohne materialische Worte. Letztlich zählt immer noch die Leistung!»

Gelingt Katt der vierte Titel, ist er alleiniger Herrscher der Grasbahn-EM. Mit seinen jetzigen drei Siegen ist er gleichauf mit dem Memminger Robert Barth.

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