Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Osnabrück: «Hülse» rast hinter Andrew Appleton auf Platz 2

Von Rudi Hagen
Osnabrück Finale: Appleton vor Katt

Osnabrück Finale: Appleton vor Katt

Andrew Appleton gewann den Grasbahnklassiker in Osnabrück vor dem bärenstarken Christian («Hülse») Hülshorst. Stephan Katt wurde Dritter.

Das war mal wieder ein aufregender Renntag in Osnabrück. Die Nahner Waldbahn zeigte sich den Fahrern angesichts zwischenzeitlicher Regenfälle als unberechenbares Wesen. «Anfangs war die Bahn ziemlich gefährlich, aber später wurde sie besser und das Finale war ein echter Showdown», resümierte Sieger Andrew Appleton nach der Siegerehrung.

Die unterschiedlichen Bahnverhältnisse – innen sehr glatt, außen griffig bis mullig – kamen auf jeden Fall den Zuschauern zugute. Sie sahen Rennen wie aus der Wundertüte: Niemand wusste, wer den nächsten Lauf gewinnen würde. Von den ersten sieben konnte jeder mindestens einmal einen Lauf für sich entscheiden. Da wunderte sich sogar der alt gediente Stadionsprecher Klaus Witt: «Unglaublich, dass ich das noch mal erleben darf.»

Der Brite Appleton und Christian Hülshorst hatten nach ihren vier Vorläufen jeweils 16 Punkte auf ihrem Konto. Dem Lüdinghausener liegt diese Bahn und das nutzte er mit großem Kämpferherz voll aus. Gleich zweimal konnte er seinen Lauf gewinnen, nur eine kleine Schwäche in Heat 3 und im Finale vereitelten den ganz großen Triumpf.

Hülshorst: «Im Finale war die Luft in der ersten Kurve dünn für mich. Ich war neben Appleton, der hat mir einen kleinen Schubser verpasst, so dass ich wieder nach außen musste. Hinter mir kam Stephan Katt von innen, da hat es mich in den Mull getrieben, aus dem ich für einen Moment nicht mehr herauskam. Aber letztendlich bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden.»

Katt steigerte sich im Verlauf des Nachmittags. Im Finale Zweiter, kam der Neuwittenbeker wie am Vortag in Staphorst auf Rang 3 der Gesamtwertung. «Wenn ich auch Dritter in Werlte werde, reicht das.» Ansonsten habe ihm das Rennen richtig viel Spaß gemacht: «Aber das ist eine schwierige Bahn, wo man den Arsch zusammenkneifen muss, um außen vorbei zu gehen. Sie hat den gewissen Kick, ist aber nicht ungefährlich.»

Jungspund Romano Hummel war die Überraschung des Tages. Der Niederländer hatte mit 14 Vorlaufpunkten alle Chancen auf den Gesamtsieg, überzog aber ausgangs der Startkurve und flog in die Airfences. So blieb ihm nur Platz 4.

Bernd Diener war wie immer bei der Musik dabei, aber im letzten Vorlauf nahmen ihm Zündprobleme und im Finale ein fetter Strahl auf die Brille alle Chancen auf eine bessere Platzierung als Rang 6.

Ergebnisse Grasbahnrennen Osnabrück/D:

1. Andrew Appleton (GB), 21 Punkte
2. Christian Hülshorst (D), 18
3. Stephan Katt (D), 17
4. Romano Hummel (NL), 14
5. Paul Cooper (GB), 13
6. Bernd Diener (D), 11
7. Jörg Tebbe (D), 10
8. James Shanes (GB), 10
9. Matthias Kröger (D), 10
10. Henry van der Steen (NL), 4
11. James White (GB), 3
12. Mark Beishuizen (NL), 2
13. Jens Benneker (D), 1

Finale:

1. Appleton. 2. Katt. 3. Cooper. 4. Hülshorst. 5. Diener. 6. Hummel (Sturz).

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