Nadine Frenk hängt den Stahlschuh an den Nagel
Nadine Frenk verabschiedete sich in Berghaupten
«Man sollte aufhören, wenn es am Schönsten ist.» Ein klein wenig belegt klangen Nadine Frenks Worte schon, als sie am gestrigen Sonntag verkündete, dass ihre Karriere mit dem Saisonende zu Ende gehen wird. Eine Woche zuvor hat Frenk ihr Examen zur Wirtschaftsprüferin abgelegt. «Zukünftig muss und möchte ich mich voll auf den Beruf konzentrieren. Ich höre mit dem Bahnsport auf, weil ich dann nicht mehr mit 100 Prozent dabei sein kann», sagte die 28-Jährige Badenerin gegenüber SPEEDWEEK.com.
Berghaupten, den Grasbahn-Supercup, hatte sie sich für die Botschaft an die Fans deshalb ausgesucht, weil «ich dort vor 21 Jahren angefangen habe». Zog sie damals noch auf einem 50-ccm-Maschinchen ihre Runden, machte sich Nadine Frenk im Laufe der Jahre als Amazone in der Männer-Motorsport-Welt einen Namen. Als «größten Erfolg» bezeichnet Nadine den Bahnpokal-Sieg 2010 in Scheeßel: «Das war das Highlight. In der A-Lizenz musste ich dann schon mehr beißen.»
Dennoch hat die Frau, die sowohl beim MSC Berghaupten als auch für die MSV Herxheim aktiv war (und derzeit noch ist), immer wieder «kleinere Erfolge» für sich verbucht. Frenk wurde Neunte bei den Deutschen Meisterschaften der Jahre 2011 bis 2013 und 13. im Vorjahr. Auch in diversen Langbahn-WM-Qualifikationen versuchte sich Frenk. Bei Grands Prix in Herxheim fungierte sie zweimal als Reservefahrerin.
«Es hat immer Spaß gemacht», zieht Nadine Frenk Bilanz: «Und von Knochenbrüchen und Bänderrissen abgesehen bin ich – toi toi toi – von größeren Verletzungen verschont geblieben.» Der großen Bahnsportfamilie wird sie «als Fan» in jedem Fall erhalten bleiben. Die «letzten Runden ihrer Karriere» hat Frenk in Berghaupten, wo sie als Neunte eines Zwölferfeldes abschloss, im Übrigen noch nicht absolviert: «Ich werde am kommenden Sonntag noch bei der DM in Bad Hersfeld dabei sein und dann auch noch in Pfarrkirchen zu sehen sein.»