Stephan Katt: Ab Samstag besser als Robert Barth?
Alles andere als zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Stephan Katt. Der 34-Jährige aus Neuwittenbek bei Kiel hatte sich für dieses Jahr immens viel vorgenommen, doch wurden die sportlichen Ziele bisher immer wieder von technischen Defekten zunichte gemacht. Zuletzt belegte Katt beim traditionellen Sandbahnrennen an Frohnleichnam in Altrip den vierten Rang und auch am vergangenen Wochenende im niederländischen Opende lief es alles andere als nach dem Geschmack des Schleswig-Holsteiners: «Ich habe in Opende zwei Läufe gewonnen und kam dann nach meinem dritten Start nach einem Kettenriss zu Fall.»
Frust und Enttäuschung machten sich bei Katt breit, der auch im ersten Langbahn-Grand-Prix in Herxheim an Himmelfahrt hinter den eigenen Erwartungen blieb.
Lediglich die Qualifikation zum Grasbahn-Europameisterschafts-Finale am kommenden Samstag in St. Macaire (Frankreich) lässt auf eine sportliche Wende innerhalb dieser Saison hoffen. Doch hält sich auch hier die ganz große Euphorie beim «Catman» in Grenzen: «Gerade die ärgerlichen Ausfälle aufgrund technischer Defekte machen mir Sorgen. Eine Prognose für das Rennen in Südfrankreich möchte ich nicht geben – ich hoffe aber, diesmal von Ausfällen verschont zu bleiben.»
Für Katt und sein Team könnte der Ausflug in die Nähe von Bordeaux das Rennen des Jahres werden. Immerhin durfte sich der gebürtige Kieler bereits dreimal die europäische Grasbahn-Krone aufsetzen. Sicherlich gehört Katt nicht zuletzt darum zum Kreis der Titelaspiranten, wobei die sportliche Konkurrenz durchaus breit aufgestellt ist. Mit Enrico Janoschka, Richard Speiser und Jörg Tebbe gehen allein drei weitere deutsche Teilnehmer an den Start, die sich zuletzt in bestechender Form präsentierten. Katt selbst stapelt vor dem Rennen in St. Macaire eher tief, um den eigenen Erwartungsdruck nicht zu groß werden zu lassen. «Es gibt einige Anwärter auf den Titel, doch ich konzentriere mich ganz allein auf mein Rennen.»
Viel wird von den Starts abhängen, aber hier präsentierte sich Katt auch in dieser Saison einmal mehr von seiner besten Seite: «Wenn ich gut aus dem Start komme, ist dies die halbe Miete. Wenn die Technik durchgängig mitspielt, könnte es klappen.»