Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Bei den deutschen I-Gespannen schrillen Alarmglocken

Von Rudi Hagen
Venus/Heiß und Kreuzmayr/Maier sollten für das EM-Finale gesetzt sein

Venus/Heiß und Kreuzmayr/Maier sollten für das EM-Finale gesetzt sein

Was ist nur mit den deutschen I-Gespannen los? Gerade mal neun Teams werden 2016 starten - mehr oder weniger oft. Davon fahren zwei mit ausländischer Lizenz. Wer wird vom DMSB für die EM gemeldet?

Nachdem es bei den B-Gespannen aufwärts zu gehen scheint durch die Privat-Initiative «B-Gespann-Masters 2016», bröckelt das Feld der deutschen Seitenwagenfahrer mit Internationaler Lizenz immer mehr ab. Nur noch neun Gespannteams sind zu zählen, davon fährt eines mit schweizer, das andere mit österreichischer Lizenz.

Stefan Brandhofer hört definitiv auf und Schwiegervater Waldemar Guggemos war schon in der vergangenen Saison nach seinem schweren Sturz 2014 in Werlte nicht mehr dabei. Das Motorrad steht jetzt zum Verkauf. Dann fehlt Florian Klein, den gesundheitliche Probleme plagen, sowie Olli Wehrle und Arne Jasper, die nicht noch mal groß einsteigen wollen.

Und: Aus der B-Lizenz kommt nichts nach. Die Bahnpokalsiegerinnen Janina Würterle und ihre Lüdinghäuser Beifahrerin Julia Starke hängen - wenn überhaupt - noch eine Saison in der B-Klasse an. Entschieden ist noch nichts, da die 23-Jährige aus Memmingen gerade im Studienstress steckt.

Welche deutschen Gespanne künftig in der EM starten, wurde vom DMSB und der FIM noch nicht beantwortet. Wir spekulieren hier schon mal.

Die Deutschen Meister Markus Venus und Beifahrer Markus Heiß vom RSC Pfarrkirchen sollten für das Finale in Vries (NL) gesetzt sein. Wenn zwei deutsche Teams wie im vergangenen Jahr qualifiziert sind, wird es kritisch. Die DM-Zweiten von Berghaupten, Marco Hundsrucker/Corina Günthör, nehmen wieder eine österreichische Lizenz und können somit vom DMSB nicht nominiert worden sein. Stefan Brandhofer/Daniel Eibl als Nummer 3 der DM, fallen auch aus, da Brandhofer aufhört.

Jetzt kommt die Chance für die Viertplatzierten der DM, Florian Kreuzmayr und Beifahrer Benjamin Maier vom Trust MC Racing Team Germany. Die Pechvögel wären hier Markus Brandhofer und Michael Zapf vom AMC Haunstetten. Die Bayern waren 2015 direkt für das EM-Finale in Hertingen qualifiziert, welches dann aber aus bekannt traurigen Gründen nicht durchgeführt werden konnte. Bei der DM wurden sie mit null Punkten Letzte, da ihnen zwei Motoren hochgingen.

Wer käme dann noch für zwei oder drei Plätze im Semifinale von Loppersum infrage?

Achim und Christian San Millan vom MSC Berghaupten wollen in dieser Saison weniger fahren und haben für die EM nicht gemeldet. Die DM-Sechsten Imanuel Schramm/Hermann Bacher vom MSC Mühldorf haben entschieden, weiter mit einer Schweizer Lizenz zu fahren. Also auch für sie kein DMSB-Startplatz.

Jetzt spräche alles für Matthias Motk und seine neue Beifahrerin Sonja End als DM-Siebte, die in der kommenden Saison «voll auf Angriff» fahren wollen. Dazu kämen Brandhofer/Zapf.

Ebenfalls Hoffnungen auf Plätze im EM-Semifinale machen sich Karl Keil und seine neue Beifahrerin Nicole Klein sowie die Brüder Martin und Hermann Brandl vom MSC Gangkofen.

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