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IDM am Lausitzring: Die Jahre 2013 bis 2017

Von Esther Babel
Die Betreiber des Lausitzrings werden Promoter der IDM. Der Superbike-Titel geht erstmals an Markus Reiterberger. Die Ducati-Show ist Sache von Max Neukirchner und Xavi Forés. Absage der Moto3.
2013

Ende 2012 hatte der DMSB damit gedroht, der IDM, die rote Zahlen schreibt, den Saft abzudrehen. Nach einem zackigen Entschluss gründen Sepp Meier, Sepp Hofmann und der inzwischen verstorbene Bert Poensgen die Firma MotorEvents und sichern so als Promoter und Ausrichter das Fortbestehen der Serie.

Die IDM startet zwei Mal am Lausitzring, zu Beginn und am Ende der Saison. IDM Supersport-Pilot Kevin Wahr holt drei der vier möglichen Siege, wird Meister und schafft den Sprung in die Supersport-Weltmeisterschaft.

Die höchste Klasse ist aufgeteilt in die IDM Superbike und die IDM Superstock 1000. Die ersten beiden Siege holt in der Superbike-Wertung Damian Cudlin. Die letzten beiden Siege und der Titel gehen an Markus Reiterberger.

Seriensponsor ist Alfa Romeo und im Fahrerlager können die Fans persönlich Gas geben. 130 Fahrer aus 13 Nationen gehen beim Auftaktrennen auf dem Lausitzring an den Start. Als einzige Damen im Superbike-Feld ist Lucy Glöckner dabei.

2014

Die IDM ist wieder doppelt am Lausitzring unterwegs. Im September bestreiten Auto und Motorräder erstmals wieder gemeinsam eine Veranstaltung. DTM meets IDM.

Neu in diesem Jahr: Bei der IDM Supersport dürfen auch Moto2 mitfahren. Doch wahrgenommen wird das Angebot von keinem so wirklich. Die Klasse Moto3 musste auf Grund zu geringer Teilnehmerzahlen abgesagt werden.

Der Doppelsieg beim IDM Auftakt geht an Xavi Fóres, beim Finale holt sich Markus Reiterberger beide Tagessiege. Die Entscheidung in Sachen Titel fällt beim Finale zwischen Fóres und Max Neukirchner, der aus der WM in die IDM zurückgekehrt ist. Der Spanier ist am Ende der glückliche Gewinner. Ebenso startet Marvin Fritz in der IDM Supersport mit einem Doppelsieg in die Saison und wird am Ende auch Meister.

2015

Erneut wird die IDM von der Firma MotorEvents ausgerichtet. Beim Auftakt der IDM Saison gewinnt Markus Reiterberger mit der BMW beide Rennen und stellt einen neuen Streckenrekord auf. Von der Pole-Position aus war nach der Superpole Max Neukirchner ins Rennen gestartet. Der Sachse war inzwischen zum Yamaha-Team von Michael Galinski gewechselt.

Es gibt wieder eine IDM Moto3, aufgeteilt in die Wertung GP und Standard.

Nach dem Auftakt im April ist die IDM Superbike im Mai gleich wieder auf dem Lausitzring unterwegs. Die Siege gehen an Max Neukirchner und Markus Reiterberger, der wenige Monate später seinen zweiten IDM-Titel holen wird.

Neu dabei ist zusammen mit der dünn besetzten IDM Supersport die Klasse SuperNaked. Prominenteste Teilnehmer sind IDM-Teamchef Michael Galinski, der sich den ersten Laufsieg in der Lausitz schnappt und der ehemalige Vize-Weltmeister Ralf Waldmann.

2016

Der ADAC hat sich aus der IDM verabschiedet und auch die Stimmung zwischen Promoter MotorEvents und dem Verband ist nicht wirklich prickelnd. Durch fehlende Gelder fährt die IDM auf Sparflamme. Die Besitzer der Firma MotorEvents sind zugleich auch Betreiber des Lausitzrings und springen ein, als sich andere Rennstrecken und ADAC Ortsclubs ebenfalls von der IDM distanzieren. Drei mal führt die IDM-Piloten der Weg an den Lausitzring. Unter anderem erstmalig im Rahmen-Programm der Superbike-WM.

Im Mai wird die Saison auf dem Lausitzring gestartet. Einen Monat später sind Autos und Motorräder beim Motorsport-Festival wieder gemeinsam am Start. Von Glück waren die Piloten allerdings nicht gesegnet. Im ersten Rennen fabrizierte Roman Stamm einen Motorplatzer mit entsprechendem Öl-Verlust. Die Rennleitung bricht das Rennen ab. Während des zweiten Rennens einen Tag später regnet es mit jeder Runde heftiger. Das Rennen wird abgebrochen und nicht neu gestartet.

In September ist die IDM Superbike und die IDM Superstock 1000 und auch die IDM Supersport 600 im Rahmen der Superbike-WM dabei. Ein Rennen vor dem Finale auf dem Hockenheimring sind die ersten Titel fällig. Marvin Fritz holt sich den Gesamtsieg, nachdem er sein Superbike im Training noch bis auf die Grundmauern zerstört hat und sein Techniker Sepp Buchner das Superstock-Bike aus dem Vorjahr aus dem Transport zieht.

In der IDM Superstock 1000 gibt es auf den letzten Metern noch eine Rangelei zwischen Danny de Boer und Luca Grünwald. Grünwald landet im Kies, de Boer holt den Titel. Beim Nieselregen taucht auch Gastfahrerin Lucy Glöckner auf dem Podest auf.

2017

Die IDM ist erst auf den letzten Drücker fertig geworden. Die Firma MotorEvents hatte im Juni 2016 ihren Ausstieg als Promoter der IDM angekündigt. Notorischer Geldmangel und ein zerrüttetes Verhältnis mit dem DMSB hatten zu der Trennung geführt. Die Hersteller, bisher als Sponsor-Pool finanziell an der IDM beteiligt, schließen sich unter dem Dach des Industrieverbandes zusammen. Als sportlicher Ausrichter wird ein Stuttgarter Verlag auserkoren. Erst im März steht alles.

Nur die Fahrer der IDM Superbike 1000, die Klassen Superbike und Superstock 1000 wurden zusammengelegt, treten im Spätsommer die Reise an den Lausitzring an. Es wird Markus Reiterberger sein, der dem Wochenende im Rahmen der Superbike-WM seinen unverkennbaren Stempel aufdrücken wird. Er startet gleich doppelt. In der IDM und mit einer Wildcard bei der WM.

Am Ende steht eine Top-Platzierung in der WM auf dem Zettel, der IDM-Doppelsieg und der dritte Titel in der IDM Superbike.

Die IDM hat im Jahr 2000 das erste Motorradrennen auf dem Lausitzring bestritten. 17 Jahre später schließt sich der Kreis. Das Areal wurde an die DEKRA verkauft und wird zu einem Testgelände für autonomes Fahren umgestaltet. Das vorerst letzte Motorradrennen liefert die IDM im September 2017.

Doch Fortsetzung folgt: Vom 24. bis 26. August 2018 ist die IDM erneut auf dem Lausitzring unterwegs.

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