Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Roman Raschle: 600er-IDM-Quartett, Superbike auf Eis

Von Esther Babel
Mit Chris Stange, Henrik Müller, Sandro Furter und Severin Bingisser wird das Team Kawasaki Schnock Motorex in der IDM Supersport 600 einsteigen. Mit Lucy Glöckner gibt es keinen IDM-Deal.

«Ich hätte gerne auch in der IDM Superbike weitergemacht», stellt Techniker Roman Raschle, der gemeinsam mit Rainer Schnock das Team Kawasaki Schnock Motorex betreibt, klar. «Gerne auch mit Lucy Glöckner. Aber das ist einfach nicht finanzierbar. Da müssten wir jetzt Anfang März in Spanien beim Testen sein. Denn wenn, dann wollen wir als Team auch vorne mitfahren und nicht am Ende irgendwo auf Platz 10 stehen. Das Level in der IDM Superbike ist so hoch, auch durch die BMW-Truppe an der Spitze, und die Motorräder bieten vor allem bei der Elektronik soviel Möglichkeiten und da muss man einfach viel testen. Und das kostet. Bei den 600ern weiß ich Bescheid, das ist noch so aufwendig.»

Mit gleich vier Fahrern tritt die deutsch-schweizerische Kawasaki-Kooperation 2019 in der IDM Supersport 600 an. Christian Stange, Rückkehrer aus der WM, wird auf Titeljagd geschickt. Die anderen drei Piloten sind noch neu in der IDM. «Sandro Furter hat 2018 schon mal einen Wildcard-Einsatz in der IDM gemacht», erklärt Raschle. «Severin Bingisser ist noch relativ neu in dem Sport und Henrik Müller hat im Vorjahr die Triumph Challenge gewonnen. Auch er war schon mit einer Wild Card bei der IDM dabei.»

Der Basler Sandro Furter ist Jahrgang 1992. Im Jahr 2013 ging es für ihn das erste Mal auf eine Rennstrecke. Bis in die Schweizer Meisterschaft hat ihn sein Weg bisher geführt. Nach zwei Jahren erfolgt jetzt der Aufstieg in die IDM. Drei Jahre Triumph Challenge und 2018 den Titel hat Henrik Müller, Baujahr 1994 und in Eschwege daheim, vorzuweisen.

Raschle hat damit erneut gut zu tun. «Aber es wird glaube ich nicht so stressig wie letztes Jahr, als wir in jeder IDM-Solo-Klasse einen Fahrer hatten», hofft der Schweizer. «Das hieß dann für uns sechs Qualifyings, sechs mal zur Startaufstellung. Jetzt konzentriert sich das wieder auf eine Klasse.» Raschle, der vor zwei Jahren durch einen Ski-Unfall arg lädiert war, hat sich zu Beginn des Jahres sämtliches Metall aus seinem Körper entfernen lassen. Nach der OP holte er sich wie schon Ende letzten Jahres Unterstützung für seine Werkstatt.

«Lucy Glöckner kam für ein paar Wochen zu uns», erklärt er. «Zu zweit kriegt man einfach mehr geschafft. Nur zu gerne hätte ich mit ihr weiter IDM Superbike gemacht, aber wir kriegen es einfach nicht finanziert. Daher lassen wir auch das Thema Wildcards noch offen.»

Mit Furter wird Raschle über Ostern nach Valencia reisen, wo auch der erste Lauf zur Schweizer Meisterschaft startet. «Mit den anderen gehen die Testfahrten dann Anfang Mai in Deutschland los», erklärt Raschle. «Anscheinend soll noch diese Woche das technische IDM-Reglement kommen. Ich hoffe, es hat sich nicht allzu viel geändert.»

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