IDM-Planung für Most und den Kalender 2021
Eddie Mielke (re.) im Interview mit Normann Broy
IDM-Planungen in Zeiten einer Pandemie machen vor allem hinter den Kulissen mehr Arbeit als so manch einer vermuten mag. Allein die sich ständig ändernden Voraussetzungen dürften dabei für eine Portion Extra-Spannung sorgen. Nachdem die ersten beiden Veranstaltungen auf dem Lausitz- und eine Woche später auf dem Sachsenring abgesagt werden mussten, ging der IDM-Auftakt 2021 in Oschersleben trotz April-Wetter im Mai ohne gröbere Probleme und mit ausführlichem Live-Stream erfolgreich über die Bühne.
«Es ist eine stressige Situation, wenn sich viele Dinge ändern, wenn nichts konkret planbar ist», beschreibt IDM-Serienmanager Normann Broy im Gespräch mit IDM-Kommentator Eddie Mielke die Planungen. «Und wenn man in der Vorbereitungszeit, vor allem Januar bis März, 10, 15 verschiedene Kalender-Konzepte im Kopf hat. Auf den verschiedenen Strecken. Wo kann was schon möglich sein? Das beschert einem schon die eine oder andere schlaflose Nacht. Man muss auch manchmal Entscheidungen treffen und eine Veranstaltung absagen, weil es einfach nicht möglich ist.»
«In Oschersleben hatten wir jetzt die tolle Lösung zusammen mit Ralph Bohnhorst und Ottmar Bange vom ADAC Westfalen gefunden, dass die trotz Absage der Speedweek noch einen richtigen IDM-Termin draus machen konnten», meint Broy im Hinblick auf das erste Rennen im Mai. «Dafür sind wir sehr dankbar und das hilft uns, positiv in die Saison zu starten. Aber nichtsdestotrotz, die Unwägbarkeiten haben wir dieses Jahr und hatten wir letztes Jahr, wo wir viel draus gelernt haben und aus dem großen Kalender einen ganz kompakten, kleinen machen konnten und noch eine schöne und erfolgreiche Saison hatten. Leider ohne Zuschauer. Wir haben die Hoffnung, dass wir vielleicht Mitte des Jahres auch mit Zuschauern agieren können.»
Most: Mit Fans oder ohne?
Vom 11. bis 13. Juni 2021 soll der nächste IDM-Lauf in Most/Tschechien ausgetragen werden. Sicherlich auch unter internationaler Beobachtung, denn an gleicher Stelle wird vom 6. bis 8. August erstmals die Superbike-WM am Start sein. Zu beachten gibt es wie immer reichlich, da Tschechien noch als Risiko-Gebiet deklariert ist (Stand 31.Mai) und es auch bei Aus- und Einreise die eine oder andere Spielregel zu beachten gibt. Am vergangenen Wochenende waren schon einige IDM-Piloten zu Testfahrten vor Ort. «Eine Corona-Test bei der Einreise und einen bei der Ausreise, es lief alles ohne Probleme», beschreibt IDM-Superbike-Pilot Dominic Schmitter seine Erfahrungen beim Grenzübertritt.
«Tatsächlich stehen wir gerade im Austausch mit der Rennstrecke in Most und mit den Behörden da in der Gegend», so Broy am Rande von Oschersleben, «um dort vielleicht schon eine gewisse Anzahl von Zuschauern realisieren zu können. Ob das wirklich klappen kann, wird sich bald entscheiden. Wir werden alles tun, um das umzusetzen. Wir wollen wieder die Leute beim Motosport dabeihaben. Für jeden Fahrer ist es ja auch nochmal viel schöner, wenn die Leute vor Ort an der Strecke sind.»
«Stand jetzt ist der Plan, den Kalender genauso durchzuführen», bestätigt der IDM-Serienmanager. «Natürlich ist Schleiz mit seinen Gegebenheiten noch eine ganz besondere Herausforderung. Auch da sind wir im engen Austausch, um mit Konzepten und den Behörden eine Lösung zu finden. Das wird sich sicherlich ein klein wenig hinziehen, aber wir sind optimistisch, dass der Kalender, so wie er jetzt ist, auch stehenbleiben kann.»
Aktuelle Most-Infos der Lage vor Ort gibt es auf der Seite des Autodrom