Sarah Göpfert: SPEEDWEEK-Redakteurin gewinnt im Cup
Unterwegs im Yamaha bLU cRU Cup
Für einen Paukenschlag sorgte am vergangenen Wochenende Sarah Göpfert im ersten Rennen des Yamaha R3 bLU cRU Cup DE/NL im Rahmen der IDM auf dem Schleizer Dreieck. Auf der ostdeutschen Kultrennstrecke stand die zweite Station des neuen Yamaha R3 bLU cRU Cup DE/NL auf dem Programm. Beim Saisonauftakt in Oschersleben hatte die 23-Jährige aus Neukirchen bei Chemnitz die Plätze 7 und 4 belegt, doch nach dem ersten Lauf am Samstag auf der ältesten noch befahrenen Naturrennstrecke Deutschlands durfte sie auf die oberste Stufe des Siegerpodests klettern.
«Ich bin mega happy und kann das ehrlich gesagt noch gar nicht richtig glauben. Es war ein super hartes Rennen. Ich wollte mich nach den Stürzen der zwei Fahrer vor uns erst einmal in der Gruppe gut einsortieren und in der letzten Runde angreifen. Dieser Plan ist voll aufgegangen», erklärte sie anschließend ihr Meisterstück.
Tags darauf war sie wieder vorn bei der Musik, musste sich aber im Kampf um den letzten Podestplatz mit nur einer halben Sekunde Rückstand mit Platz 4 begnügen. «Das war ein bisschen ärgerlich, weil ich die ganze Zeit auf Platz 3 lag. In der letzten Runde wurde ich aus dem Windschatten heraus überholt. Beim anschließenden Blockpass hatte ich keine Chance zum Kontern. Dazu kam, dass wir uns am Freitag mit den Reifenstickern etwas vertan haben. Ins zweite Rennen sind alle mit neuen Reifen gegangen, doch meine Reifen waren schon ein Qualifying und ein Rennen alt. Insgesamt bin ich aber schon sehr zufrieden, zumal ich jetzt in der Tabelle auf Rang 2 liege», zieht sie zu Recht ein positives Gesamtfazit.
Mit der Rennerei angefangen hat Sarah Göpfert 2015, damals in der sogenannten Gladius Trophy mit einer 650er Suzuki mit über 70 PS. Nach zwei Jahren im ADAC Junior Cup, in dem sie 2017 Gesamtachte werden konnte, pausierte sie drei Jahre. Als sie vom neuen Yamaha-Cup hörte, kribbelte es doch wieder in ihr. Zwar ist sie nun mit nur etwa halb so viel Kubik (321 ccm) und nur ca. 42 PS unterwegs, doch Racing ist Racing.
«2020 bin ich bei ein paar wenigen Renntrainings mitgefahren und war eigentlich gleich wieder ganz gut. Da habe ich gedacht, ich versuche es noch einmal», nennt sie ihre ersten Beweggründe zu ihrem Comeback. Und weiter: «Den Cup fand ich ziemlich attraktiv, weil mich das Gesamtpaket mit einer rennfertigen Yamaha YZF-R3 sowie der kompletten Ausrüstung überzeugt hat.»
Als Studentin für Wertschöpfungsmanagement, was der Wirtschaftswissenschaft nahe kommt, ist sie finanziell natürlich nicht auf Rosen gebettet. «Der Cup ist auch nicht ganz billig, aber im Vergleich mit anderen Sachen bezahlbar. Ich habe viel von meinem Ersparten dazu verwendet und die laufenden Kosten bestreite ich von dem, was ich mir dazu verdiene, zum Beispiel bei SPEEDWEEK.com. Außerdem wohne ich noch bei meinen Eltern. Da kann ich alles was reinkommt, in den Sport stecken», erläutert Sarah Göpfert ihre Budgetplanung.