IDM-News: Cortese, Fans und Russell-Design
Während die einen beim IDM-Auftakt am Lausitzring ihre neues Helm-Design vorführen, müssen andere die Kleider vom Vorjahr auftragen. Sandro Cortese tritt seinen neuen Job als Fahrerbetreuer an und Toni Finsterbusch tritt mit neuem Motor an.
Cortese-Nachwuchs
Michel Casper Wieth wird als Schützling des ehemaligen WM-Piloten Sandro Cortese und in Zusammenarbeit mit dem Team Kiefer Racing an diesem Wochenende seine Premiere in der IDM geben. Im Rahmen des Nachwuchs-Projekts Yamaha bLU cRU Cup. «Am letzten Wochenende hatte ich meinen ersten Test mit dem Team im Trockenen», erzählt der Teenager. «An die, für mich neue 'Motocross' Strecke auf dem Lausitzring, musste ich mich erst einmal gewöhnen. Nach den ersten Sessions hatte ich bereits sehr viel Spaß! Mit den Zeiten bin ich noch nicht ganz zufrieden, aber guter Dinge, dass ich noch schneller werden kann. Wir haben viele verschiedene Setups ausprobiert und wissen, wie wir in das Rennwochenende starten müssen. Die Ziele für das Wochenende sind, meine Rundenzeiten um einiges zu verbessern und mich möglichst weit vorne zu platzieren.»
Neue Regel ausgesetzt
Das IDM-Wochenende begann mit einem Bulletin der Verantwortlichen in Sachen Reglement. Aufgrund massiver Lieferengpässe der Systemhersteller für Airbags, wird die Verpflichtung zur Benutzung eines Airbag-Systems für die Veranstaltung am Lausitzring vorerst ausgesetzt. Die Verwendung von Airbag-Systemen wird empfohlen.
Fans überzeugen
Der jetzt folgende Gang zum Lausitzring ist für Toni Finsterbusch, wie für die meisten seiner IDM-Superbike-Kollegen, der zweite binnen einer Woche. Denn am vergangenen Wochenende testete das Team genau dort ein letztes Mal. Und Finsterbusch platzte gleich in der ersten Runde der Motor, den neuen musste er danach zwei Stunden lang einfahren. So blieb nur der Sonntag für aussagekräftige Runden. «Das neue Fahrwerk hat mich positiv überrascht. Dafür haben wir Probleme mit der Bremsstabilität, das macht es schwierig, das richtige Limit zu finden», berichtet Finsterbusch. Fast wäre es nicht einmal zu diesen Testfahrten gekommen. Teammanager Karsten Wolf zweifelte in den vergangenen Monaten durchaus an der Zukunft im Motorsport. Corona-Winter, Krieg in der Ukraine, ausufernde Preise und große Probleme bei den Lieferketten bereiteten ihm Sorge. Doch schließlich habe es keine Alternative gegeben. «Zudem haben wir nach Jahren mit leeren Tribünen die Chance, vielen Menschen Freude, Spaß und Entspannung zu bieten. Deshalb machen wir weiter», so Wolf gegenüber dem Internetportal idm.de. (Quelle: Sportbuzzer)
Kleider-Engpass
Nicht nur bei der Ersatzteil-Beschaffung machen die aktuellen Lieferengpässe den Teams das Leben schwer. Auch in Sachen Teamkleidung dürfte noch so manches Teil in dem seit Monaten aufgrund eines harten Corona-Lockdowns in China quasi zugesperrten Hafen von Shanghai in diversen Containern auf Halde liegen. Vor allem bei BWM wurde in der Vergangenheit stets auf das gleiche Outfit bei allen an das Werk angeschlossenen Teams wertgelegt. In dieser Saison werden in allen Meisterschaften von IDM bis hin zur WM noch die Vorjahres-Klamotten aufgetragen. Wann die Lieferung aus China eintrifft ist offen.
Neues Design
Bastien Mackels ist in diesem Jahr erstmals für das Team Kawasaki Weber Motos aus der Schweiz unterwegs. Auch wenn bei ihm das Hauptaugenmerk auf schnellen Rundenzeiten liegt, ist gegen ein schickes Outfit nichts einzuwenden. «Ich möchte mein neues Helm-Design auf meinem HJC RPHA 01R präsentieren», erklärt er in seiner Box. «Passend zum Old School Design meiner Kawasaki ZX10RR habe ich Werner Speeckaert gebeten, ein Scott Russell Tribute Design zu schaffen! Danke Kumpel, es ist das beste Design, das ich je hatte.» Ein weiteres Highlight wird für Mackels der Langstrecken-WM-Lauf in Spa sein. «Damit wird ein Traum wahr», so seine Vorfreude.