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Spa 2022: EWC mit IDM-Champions auf dem Podest

Von Esther Babel
BMW-Mannschaft mit Reiterberger, Mikhalchik und Daemen (vorne v.li.)

BMW-Mannschaft mit Reiterberger, Mikhalchik und Daemen (vorne v.li.)

In belgischen Spa-Francorchamps holten gleich zwei IDM-Champions den größten Pott. Sieg für Ilya Mikhalchik und Markus Reiterberger. Im Teilnehmerfeld waren zahlreiche aktuelle und ehemalige IDM-Piloten zu finden.

Beim Blick auf die Teilnehmerliste in Spa waren bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft wieder zahlreiche IDM-Bekannte am Start. Markus Reiterberger und Ilya Mikhalchik gewannen in der Heimat ihres belgischen Teamchefs Werner Daemen das 24-Stunden-Rennen. Florian Alt, Philipp Steinmayr, Jan Mohr und Pepijn Bijsterbosch waren ebenfalls neben ihrem IDM-Job auch in der EWC dabei.

Unter den Teilnehmern auch zahlreiche ehemalige IDM-Piloten: Marvin Fritz, Stefan Ströhlein, Nico Thöni, Dominik Vincon, Jan Bühn und Erwan Nigon. Nicht dabei Bastien Mackels, der sich beim IDM-Lauf in Oschersleben einen fünffachen Fußbruch zugezogen hatte und Stefan Kerschbaumer, der in seinem neuen Job nicht gleich mit einem Urlaubsantrag ankommen konnte.

Markus Reiterberger

«Ich bin unglaublich happy. Schon die Vorbereitung auf das Rennen war super, mit einem sehr guten Test. Wir haben gewusst, dass wir stark sind. In meinen Stints konnte ich super an der Spitze mitfighten, weil unser Bike auf der Geraden richtig Power hat und trotzdem sehr sparsam ist. Wir haben einfach versucht, eine konstante Pace zu fahren, keine Fehler zu machen, und haben gehofft, dass nichts kaputt geht. Und das ist uns gelungen. Alle anderen hatten Stürze, Fehler oder technische Probleme. Unser Team hat es super umgesetzt, die Fahrer haben einen guten Job gemacht. Ich denke, dass das gesamte Team, BMW und alle weiteren Beteiligten diesen Sieg verdient haben. Es ist unser erster 24-Stunden-Erfolg, mit einem belgischen Teammanager in Belgien, auf einer so tollen Rennstrecke. Und es war wirklich spannend bis zum Schluss, mit atemberaubenden letzten Minuten. Doch wir haben es geschafft, und mein Dank geht an BMW und an das Team, weil alles so gut gelaufen ist.»

Ilya Mikhalchik

«Es ist ein wunderbares Gefühl. Das ist ein ganz besonderer Sieg. Abgesehen von der Tatsache, dass es mein erster Sieg in einem 24-Stunden-Rennen war, war es auch der erste für das Team – und das beim Heimrennen. All die harte Arbeit des Teams hat sich ausgezahlt. Es war ein unglaublicher Job, und wir haben all das gemeinsam erreicht. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Rennen so weitermachen können.»

Pepijn Bijsterbosch

«Es war eine sehr schöne Erfahrung, in die Langstrecken-Weltmeisterschaft zurückzukehren. Aber es war auch ein sehr hartes Rennen wegen Bartlomiejs Verletzung. Wir haben zwar nach einem Ersatzfahrer gesucht, konnten aber keinen geeigneten Kandidaten finden. Deshalb haben Dominik und ich beschlossen, fast alle Stints zu machen. Am Ende, bei der roten Flagge, war alles sehr unklar, und wir waren zunächst sehr enttäuscht darüber, denn das hat uns einen Platz gekostet. Aber nach einiger Zeit konnten wir mit dem zehnten Platz und dem neunten Platz in der EWC zufrieden sein, mit denen wir viele WM-Punkte gesammelt haben.»

Philipp Steinmayr

«Wir haben wichtige Punkte gesammelt. Leider hatten wir einen Sturz. Ohne diesen wäre der erste Platz möglich gewesen. In kürzester Zeit hat sich im Feld alles geändert, leider hat es uns dabei auch erwischt. Das Team hat super gearbeitet, sie waren extrem schnell. Dadurch konnten wir Platz 2 am Ende noch retten. Die Zeit der Rennunterbrechung war komisch. Schlafen konnte ich da nicht. Der Abbruch war dennoch nötig. Der Restart war für mich eher sinnlos, aber das war wahrscheinlich mehr fürs Publikum. Die Strecke war sehr sauber, die Marshals haben alles gegeben. Dadurch, dass wir in den Zwischenwertungen gut gepunktet haben, liegen wir in der Meisterschaft sehr gut. Der Vorsprung ist beruhigend. Durch die Punkte aus dem Qualifying, mit dem zweiten Platz und dem Sieg in Le Mans sind wir in einer komfortablen Lage. Unser größter Konkurrent ist ja ausgeschieden.»

Jan Mohr

«Das war hart. Ich fühle mich wirklich krank vor dem Start am Samstag. Ich wusste nicht, wie weit wir es schaffen, aber wir haben es durchgezogen und haben das Rennen beendet. Mit einem Crash meines Teamkollegen und dem Verlust einiger Zeit haben wir es auf den zehnten Platz unserer Klasse geschafft. Pace war top, also nächstes Mal machen wir es. Danke an alle für ihre tolle Leistung.»

Ergebnis EWC Spa

1. BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR
2. Tati Team Beringer (Techer, Arbel, Leblanc), Kawasaki ZX-10R
3. F.C.C. TSR Honda France (Hook, Rea, Di Meglio), Honda CBR1000 RR-R
4 .Yoshimura SERT Motul (Black, Simeon, Guintoli), Suzuki GSX-R1000
5. Wojcik Racing Team EWC (Kovacs, Morais, Linfoot), Yamaha YZF-R1
6. Viltais Racing Igol (Alt, Nigon, Odendaal), Yamaha YZF-R1
7. Team Moto AIN (Corti, Perolari, Vinales), Yamaha YZF-R1 E
8. Team LH Racing (J. Nigon, de la Vega, Trautmann), Yamaha YZF-R1
9. Bolliger Switzerland (Bühn, Pellijeff, Thöni), Kawasaki ZX-10R
10. Team LRP Poland (Vincon, Bijsterbosch, Lewandowski), BMW S 1000 RR

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