IDM vor der Superbike-WM auf neuem Most-Belag
Die Bagger sind weg, jetzt fährt die IDM
Bevor die Piloten der Superbike-Weltmeisterschaft im Juli zum zweiten Mal nach 2021 wieder in Most antreten, haben die Verantwortlichen rund um den Streckenbetreiber Geld in die Hand genommen, um weitere Verbesserungen vorzunehmen. Bevor die WM-Piloten anrücken, dürfen am kommenden Wochenende erst einmal die IDM-Piloten abchecken, was die Asphaltarbeiten gebracht haben.
Auf der Strecke wurde über den Winter viel getan, unter anderem an einer neuen Asphaltdecke auf der Start-Ziel-Geraden und in der ersten Schikane. Die Investition, die sich im Jahr 2022 auf 20.000.000 Kronen (ca. 800.000 Euro) beläuft, umfasst auch ein neues Drainagesystem im Zusammenhang mit der Erneuerung des Belags und erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 4,5 km. Schon im Jahr 2021 wurden laut Betreiber mehr als 35.000.000 Kronen (ca. 1,4 Mio. Euro) in das Autodrom Most investiert.
Eine weitere Änderung betrifft das Profil der Auslaufzonen und Kiesbetten in mehreren Kurven, indem die Auslaufzonen erweitert und die Wölbung der Kiesbetten verändert wurden. In diesem Zusammenhang wurden 5.500 Tonnen Kies und Tausende von Tonnen Erde bewegt. Außerdem wurden weitere Zeitmessschleifen und Kameras zur Überwachung der Rennstrecke installiert, darunter 27 Kameras mit 4k-Auflösung, die mit Wischern ausgestattet sind und sich drehen können. Der Kontrollturm der Rennstrecke wurde ebenfalls umgebaut und der Raum im Kontrollraum vergrößert.
Eine Woche vor dem IDM-Rennen waren einige Piloten bei Testfahrten unter verschärften Bedingungen in Most unterwegs. Bei über 40 Grad drehten unter anderem Jan Mohr, Philipp Steinmayr und Ricardo Brink aus der IDM Superbike ihre Runden. «Es war richtig fein warm», berichtet lachend Jan Mohr. «Der neue Asphalt vor allem in der ersten Schikane ist herrlich. Denke, die Zeiten werden dieses Jahr noch schneller sein.»
«Also die erste Schikane ist nun deutlich besser», bestätigt auch Philipp Steinmayr, «In der Bremszone fängts schon damit an, dass man viel ruhiger ankommt, da nicht mehr so viele Bodenwellen vorhanden sind und auch beim Einbiegen hat man einfach mehr Spielraum, da man nicht mehr die Linie an all den Bitumenflecken vorbei wählen muss. Das war ja vorher schon schwierig. Brutal viel schneller ist‘s dadurch glaub ich nicht geworden, aber ich würde sagen, einfacher oder mit weniger Risiko verbunden. Auch die lange Links-Kurve nach der Schikane ist völlig neu geteert und somit viel besser zu fahren. Ansonsten fällt mir jetzt nicht mehr viel ein, denn soweit meine Erinnerung reicht, war da ja auch letztes Jahr schon sehr viel neu.»
«Die Strecke hat sich sehr verbessert», versicherte Ricardo Brink. «Turn 1 sieht ordentlich aus und vermittelt im Vergleich zu den Vorjahren eine Menge Vertrauen. Die Strecke selbst sieht sicher und professionell aus. Es ist eine Freude, wieder hier zu fahren.»