MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Kiefer Racing: Rennsport wurde zur Nebensache

Von Esther Babel
Team Kiefer Racing

Team Kiefer Racing

Bei der IDM am Hockenheimring waren für das Kiefer Gabriel Noderer, Björn Stuppi, Yves Stadelmann und Michel-Casper Wieth dabei. Doch der Tod von Leon Langstädtler überschattete den Sport und seine Anhänger.

Am Freitag, den 23.09.2022 ereignete sich beim Finale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft ein schwerer Unfall auf dem Hockenheimring. Im zweiten Freien Training der Superbike 1000 stürzte #11 Leon Langstädtler, erlitt schwerste Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle. «Mit tiefstem Mitgefühl wünscht das Kiefer Racing Team Leons Familie, seinen Freunden und seinem Team F73 Academy / Werk 2 Racing Team by MCA viel Kraft in dieser schweren Zeit», die Mannschaft um Teamchef Jochen Kiefer. «Aufgrund der Situation möchte Kiefer Racing auf die Rennberichte ihrer Fahrer vom Saisonabschluss in Hockenheim verzichten.»

«Unbeschreiblich das Gefühl nach einem solchen Unglück», erklärt Kiefer. «Man steht unter Schock und ist fassungslos. Wir sind im Fahrerlager wie eine große Familie und so einen tragischen Unfall müssen wir alle erst einmal verarbeiten. Meine Gedanken sind bei der Familie, den Freunden, seinem Team sowie bei Daniel Kirchhoff, der unverschuldet in diesen Unfall involviert war und bei allen Beteiligten unserer Rennsportfamilie. Jeder hat seine eigenen Emotionen und Gefühle mit den unbegreiflichen Geschehnissen des Wochenendes umzugehen. Nach über 30 Jahren Rennsport weiß ich, dass das, was wir machen, nicht ungefährlich ist. Mit immer weiterentwickelter Schutzkleidung, an Sicherheit angepasste Reglements und entschärften Streckenführungen werden Vorkehrungen getroffen, um unsere Fahrer bestmöglich zu schützen, aber es gibt Situationen, die nicht vorhersehbar sind. Rennsport ist unsere Leidenschaft, aber es ist schwer zu ertragen, wenn sie Schmerz und Trauer mit sich bringt.»

«Die Rennen und Ergebnisse von diesem Wochenende sind nebensächlich», sagt auch IDM Superbike-Pilot Björn Stuppi. «Wir haben einen Kameraden verloren, der so wie wir alle diesen Sport geliebt hat und viel zu früh gehen musste. Ich hoffe, dass Leon nicht vergessen wird. Ich wünsche Daniel, der unverschuldet in diesen Unfall involviert war, alles Gute und eine schnelle Genesung. Leons Familie und seinem Team wünsche ich viel Kraft.»

«Vor zehn Jahren habe ich Leon im ADAC Junior Cup kennengelernt», erinnert sich IDM Superbike-Pilot Gabriel Noderer. «Wir haben uns sofort angefreundet und viel Spaß auf und neben der Rennstrecke gehabt. Dieses Jahr fuhren wir endlich wieder zusammen in derselben Klasse. Mit ihm konnte ich so viel lachen, wie mit keinem anderen Fahrer. Sehr schöne Zeiten hatten wir auch als ich Instruktor bei Hafeneger-Renntrainings wurde. Leon war derjenige, der sich meiner annahm und mir alles erklärte. Ich werde ihn als lebensfrohen Menschen und guten Freund immer in Erinnerung behalten.»

«Es ist unmöglich», so IDM Supersport-Pilot Yves Stadelmann, «die richtigen Worte zu den Ereignissen am Hockenheimring zu finden, denn diese existieren nicht. Mein herzliches Beileid an die Familie, das Team und Freunde von Leon. Die schönsten und schlimmsten Momente liegen im Rennsport manchmal nah beieinander. Ruhe in Frieden, Leon.»

«Der Unfall von Leon hat mich und alle anderen sehr stark getroffen», schildert IDM Supersport 300-Fahrer Michel-Caspar Wieth seine Empfindungen. «Ich kannte ihn persönlich von verschiedenen Renntrainings. Leon war ein richtig cooler Typ. Er war immer gut gelaunt und hat den Rennsport so geliebt. Es ist schlimm, dass er so früh von uns gehen musste. Ich wünsche seiner Familie und Freunden alle Kraft der Welt. See you in heaven #11.»

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