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IDM-Serienmanager über die Stellschrauben für 2023

Von Esther Babel
Wo raucht's 2023?

Wo raucht's 2023?

Der IDM-Promoter und Serienmanager Normann Broy planen die nächste Saison. Einfacher wird die Angelegenheit nicht. Denn Folgen des Ukraine-Kriegs, Inflation und Lieferengpässe machen auch vor dem Motorradsport nicht Halt

In diesem Jahr gab es beim Saisonfinale der IDM im September auf dem Hockenheimring noch nicht so viel zu berichten, wer 2023 was machen möchte. Die Teamchefs verwiesen allesamt in Richtung Hersteller. Denn erst müssen vor allem die großen Teams grünes Licht bekommen, wie es in Zukunft weitergeht. In unsicheren Zeiten kein leichtes Unterfangen. Der IDM-Promoter präsentierte beim Finale den vorläufigen Kalender 2023. Die Veranstaltungen am Red Bull Ring und auf dem Hockenheimring waren mit einem Sternchen versehen. Vorbehaltlich der aktuellen Situation war weiter unten zu lesen.

Bis jetzt laufen die Vorbereitungen wie gewohnt und IDM-Serienmanager Normann Broy gibt einen kurzen Einblick über den Stand der Dinge.

SPEEDWEEK.com: Seit diesem Jahr waren wieder Zuschauer bei allen Rennen erlaubt, da droht schon das nächste Ungemach mit hohen Energiepreisen, Lieferengpässen und saftigen Teuerungsraten. An welchen Stellschrauben muss da die IDM drehen?

Normann Broy: «Wir müssen natürlich ganz genau schauen, wie wir auf die aktuellen Probleme reagieren, um den allgemeinen Schaden so gering wie möglich zu halten. Aktuell kalkulieren wir mit einer Preissteigerung in allen Bereichen von ca. 20%. Um dem entgegenzuwirken, müssen wir genau sehen, wo es Sparpotential gibt und wie wir unsere Preise anpassen müssen.»

Könnt ihr die Preise für Fahrer und Fans halten oder muss auch da nachjustiert werden?

«In den vergangenen sechs Jahren haben wir die Preise für die Zuschauer konstant halten können, aber für 2023 muss es hier eine kleine Nachjustierung geben. Da sprechen wir aber beim Wochenendticket über eine Steigerung von 35 Euro auf 40 Euro. Ich denke, für das gebotene Programm ist das auf jeden Fall verschmerzbar.
Auch bei den Nenngeldern werden wir Erhöhungen vornehmen, da wir einen Teil der gestiegenen Kosten einfach weitergeben müssen, um die Meisterschaft weiter solide betreiben zu können. In welchem Ausmass das sein wird, können wir aber erst Ende des Jahres sagen, da wir die Entwicklung der nächsten Monate abwarten müssen. Nichts wäre schlimmer als die Preise mehrmals nach oben zu korrigieren.»

Wir leben in unsicheren Zeiten. Wie behält man da als Serienmanager die Nerven?

«In den sechs Jahren, in denen ich diesen Posten jetzt ausübe, waren die Zeiten immer kompliziert. Wir, die Motor Presse Stuttgart, haben die IDM übernommen, als man ihr jegliche Zukunftschancen abgesprochen hat und haben die Meisterschaft wieder ans Laufen gebracht. Als der Trend dann einigermaßen nach oben ging, kam die Covid-19-Pandemie. Auch durch diese sind wir dank Stream und unermüdlichem Engagement aller Beteiligten, wie der Industrie, der Teams, der Fahrer und zu guter Letzt dem gesamten Team gestärkt hervorgegangen und haben weitere Schritte in die richtige Richtung machen können. Daher sind meine Nerven mittlerweile zumindest einigermaßen auf derartige Extremsituationen eingestellt. Dies hilft dabei, weiterhin Strategien zu entwickeln und konzentriert weiterzuarbeiten. Solange weiter alle an einem Strang ziehen, bin ich überzeugt auch diese Krise meistern zu können.»

Vorläufige IDM-Termine 2023

12.-14.05.2023 Sachsenring
02.-04.06.2023 Oschersleben
23.-25.06.2023 Most (CZ)
21.-23.07.2023 Schleiz
04.-06.08.2023 Red Bull Ring (A)
01.-03.09.2023 Assen (NL)
22.-24.09.2023 Hockenheim

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