Schnee am Lausitzring - Test abgesagt
Langlauf statt Moped fahren
So wirklich überraschend kam die Absage des IDM-Trainings für das kommende Wochenende am Dienstagnachmittag nicht. Beim Blick auf die Wettervorhersage war schon vor Ostern klar, dass das geplante Training eine frostige Angelegenheit werden würde.
Zahlreiche IDM-Teams und Privatfahrer hatten den Test daher bereits abgesagt. Ganz Wagemutige wollten ihre Entscheidung auf Mittwoch verschieben. Doch inzwischen hatte der IDM-Promoter MotorEvents ein Einsehen und sagte den Test ab.
«Hier schneit es schon den ganzen Morgen», erklärte MotorEvents-Manager am Dienstagmittag telefonisch. «Selbst wenn das Wetter zum Wochenende besser werden würde und die Strecke frei wäre, müssten wir damit rechnen, dass Schmelzwasser vom Rand rein läuft. Fürs Wetter können wir jetzt nichts. Aber das macht so keinen Sinn.»
Der Lausitzring bietet seit diesem Winter zwar auch eine Langlauf-Loipe an, doch daran hat von den IDM-Piloten keiner so wirklich Spass. Zumindest nicht im Moment.
Neuer Testtermin
Gestrichen ist der Test nicht, sondern nur verschoben. «Wir werden in der Woche vor dem IDM-Lauf Trainingsmöglichkeiten bieten», erklärt Meier. Am 15., 16. und 17. April wird dann trainiert, am Donnerstag den 18. April haben die Teams frei und am Freitag den 19. April geht es mit dem Freien Training für den IDM-Auftakt los.
Organisatorisch wird diese Verschiebung für so manch einen eine Herausforderung. Die wenigstens Fahrer sind Profis. «Wir leben ja nicht vom Motorsport», erklärt Roman Raschle, Techniker im Team Kawasaki Schnock Shell Advance. «Die meisten Leute gehen wie wir arbeiten und da kann man nicht mal eben Urlaub nehmen.» Eine Denksport-Aufgabe haben auch die Reifenfirmen, die neben der IDM noch einige andere Aufgaben auf dem Zettel haben. «Unsere Logistik ist zu diesem neuen Termin schon ziemlich ausgereizt», meint Dunlop-Mann Ralph Christmann.
«Ich gehe auch wenn’s schneit», hatte IDM-Supersportpilot Kevin Wahr gemeint, der als Schwarzwälder in Sachen Winterwetter einiges gewohnt sein dürfte. Doch auch die Hartgesottnen müssen sich jetzt noch weitere zwei Wochen gedulden.