IDM-Pinkelverbot in der Startaufstellung
Müssen darf man jetzt nicht mehr
Gelegentlich sind auch nach aussen gerne als super-cool auftretende Motorrad-Rennfahrer nervös. Und wenn der Adrenalinspiegel steigt, steigt auch gerne der Druck auf die Blase und ruft selbst bei gestandenen Kerlen ein dringendes Bedürfnis hervor.
In der Startaufstellung sieht man gelegentlich den einen oder anderen Herr, der kurz vor dem Start ins Rennen eben diesem Bedürfnis nochmals dringend nachgehen muss. Da der Weg zur Toilette oftmals in der nur knapp bemessenen Zeit zu kurz ist, wird als Stilles Örtchen auch gerne mal publikumswirksam die Boxen- oder Streckenbegrenzunsgmauer als WC missbraucht.
Im Reglement hat diese Thematik noch keinen Einzug gehalten. Doch in Oschersleben wurde bei der Fahrerbesprechung die Pipi-Äffäre zum Thema und ein für alle Mal geklärt. Es ist verboten und wird mit einer Geldstrafe geahndet. In der IDM wird die Erregung öffentlichen Ärgernisses, wie es korrekt heisst, ab sofort mit einer Geldstrafe von 250 Euro belegt.
«Es gehört sich einfach nicht», stellt Sport-Kommissar Rüdiger Merdes die Sache klar. «Die Sponsoren zahlen viel Geld und dann gehen Bilder rum, wo ein Fahrer gegen ein Werbebanner sein Geschäft verrichtet. Ich habe schon mal Cal Crutchlow im Jahr 2010 dafür eine Strafe aufgebrummt.» Die Strafen bei der FIM sind im Fall des unerlaubten Austretens nach oben offen und es kann entsprechend teuer werden.
Also heisst es für die Fahrer, ihr Toiletten-Timing und ihr Trinkverhalten besser aufeinander abzustimmen. Ansonsten heisst es in Zukunft, Zähne zusammenbeissen und einhalten, wenn man den Start ins Rennen nicht verpassen will.