Thomas Gradinger: Vorfreude auf Schleiz
Thomas Gradinger
Thomas Gradinger wollte bei seinem Heimrennen auf dem Red Bull Ring zur Spitze in der IDM Moto 3 aufschließen. In beiden Rennen gelang es dem Teenager tatsächlich, seinen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Im ersten Lauf lag er lange Zeit in Schlagdistanz zu Karel Harnika und Maximilian Kappler. Auch im zweiten Rennen lag für den schnellen Oberösterreicher ein Top-3-Platz im Bereich des Möglichen. «Thomas hatte in beiden Rennen Vorderradrutscher, die er nur mit Mühe abfangen konnte. Deshalb hat er beide Male entscheidend Boden auf Jonas Geitner verloren. Seine Rundenzeiten waren nur wenige Zehntel langsamer als von der Spitzengruppe», zeigte sich Alois Gradinger mit der Leistung seines Sprösslings zufrieden.
Auch für die Veranstaltung in Schleiz hat sich der KTM-Moto3-Pilot vorgenommen, sich selbst nicht unter Druck zu setzen und die Rennen zu genießen. «Das Layout dieser Naturrennstrecke taugt mir. Auf ihr zu fahren macht richtig Spaß», freut sich der 16-jährige Lehrling auf seinen nächsten Auftritt. «Ob wie auf dem Red Bull Ring wieder zwei vierte Plätze möglich sind, hängt stark davon ab, ob die Jungs aus den Niederlanden dabei sein werden. Harnika, Kappler und Geitner werden für mich ebenfalls außer Reichweite liegen und auch Christoph Beinlich wird eine harte Nuss sein. Auf seiner Heimstrecke wird er besonders motiviert sein. Bei dieser starken Konkurrenz würde ich einen fünften Platz als großen Erfolg werten.»
Auch wenn der Focus natürlich auf dem nächsten Rennen in Schleiz liegt, ist der Blick Vater und Sohn Gradinger bereits Richtung Spanien gerichtet. «Wenn am Jahresende noch Geld in unserer Kasse übrig ist, möchte ich, dass Thomas in Spanien noch ein Rennen in Valencia oder Jerez bestreitet. Dafür würden wir sogar auf das IDM-Finale Mitte Oktober auf dem Lausitzring verzichten. In der spanischen Meisterschaft sind die besten Fahrer mit dem bestmöglichen Material. Da könnten wir sehen, wo er fahrerisch wirklich steht und was für die kommende Saison das Beste für ihn ist. Mir persönlich wäre die Europameisterschaft am Liebsten. Auch die italienische Meisterschaft ließe sich von Österreich gut bewerkstelligen. Spanien wäre erst die dritte Option. Die weiten Anreisen zu den Rennen würden für uns viele logistische Probleme aufwerfen», so Alois Gradinger.