IDM Moto3: Letzte Rettungsversuche
Gibt es die Moto3-Klasse in Deutschland noch?
Am Montag dieser Woche trafen sich in Frankfurt der DMSB und Josef Hofmann und Josef Meier, zwei der drei Geschäftsführer des IDM-Promoters MotorEvents. Ganz oben auf der Gesprächsliste standen die verheerenden Zahlen bei den Einschreibungen in die IDM Moto3 und die DMSB-Moto3-Trophy.
Für die IDM Moto3 haben nach wie vor der Österreicher Thomas Gradinger und KTM-Pilot Jonas Geitner genannt. Mit Colin Rossi hatte sich dieser Tage auch der letzte Trophy-Teilnehmer abgemeldet und sein Heil im Yamaha-R6-Dunlop-Cup gesucht. Damit stehen nun beim DMSB zehn Honda, die bis dato keiner will.
«Das Gespräch verlief nicht schlecht», meinte Josef Hofmann. «Ja die Situation in der Moto3-Klasse ist schwierig. Wir haben das intern diskutiert und haben uns noch nicht abschliessend festlegen können. Es gibt Bemühungen, dass wir die zehn Motorräder an den Start bringen.»
Wie das allerdings in den nächsten drei Wochen passieren soll, ist unklar. Einen Plan B hat auch der DMSB, der auf die alleinige Organisation und Vermarktung der Trophy bestanden hatte, nicht.
«Am vergangenen Wochenende waren 12 Deutsche bei der Spanischen Meisterschaft dabei», weiss auch Hofmann. «Viele von ihnen waren in Jerez jenseits der Punkteränge unterwegs und kämpften um die letzten Plätze. Das versteht man dann nur schwer.»
Mit einer kompletten Absage der Klasse will man sich noch nicht recht anfreunden, obwohl die Vermutung nahe liegt. «Wir müssen dem Nachwuchs eine Chance geben», spricht sich Hofmann selbst Mut zu. «Für die Fahrer, die Zuschauer und auch uns ist das momentan alles nicht lustig. Wir haben für diese Klasse ein komplettes Zeitfenster frei gehalten. Das lässt sich auf die Schnelle nun auch nicht sinnvoll vermarkten.»
«Uns ist klar, der Plan B kommt wahnsinnig spät», so der IDM-Promoter. «Das Okay des DMSB steht auch noch aus. Aber keiner von uns will den Sport vor die Hunde gehen lassen. Dabei handelt es sich um Jugendsport, da müssen wir Zugeständnisse machen.»