Oschersleben: Tim Georgi holt IDM Moto3-Titel
Tim Georgi und das Freudenberg-Team holt den Titel 2015
Das Freudenberg Racing Team hat in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben im Rahmen der FIM Langstrecken-Weltmeisterschaft in der IDM Moto3 Standard-Klasse den Sieg eingefahren. Tim Georgi wurde mit seinem Sieg in vorzeitig Deutscher Meister der Moto3-Standard-Kategorie. Sein Teamkollege Mattias Meggle holt sich den zweiten Rang.
Überschattet wurde das Wochenende allerdings von einem Startunfall im ADAC Junior Cup powered by KTM am Samstagvormittag, bei dem Jonas Hähle an den Folgen seiner Verletzungen verstarb. Sowohl Georgi, Meggle als auch Lukas Tulovic, für das Team Freudenberg im Yamaha R6 Dunlop Cup am Start, haben lange Jahre gemeinsam mit Jonas Rennen bestritten und waren auch abseits der Strecke Freunde geworden. Am Sonntag traten sie in ihren jeweiligen Meisterschaftsläufen zu Ehren von Jonas mit dessen Startnummer 5 an.
«Das gesamte Freudenberg Racing Team», erklärt Teamchef Carsten Freudenberg, «möchte hiermit allen Beteiligten, Freunden und der Familie von Jonas in diesen schweren Zeiten viel Kraft wünschen.»
Auch wenn Tim Georgi mit einer fehlerfreien Vorstellung und einem Sieg den Titel in der Moto3 Standard holte, war dem Teenager nicht wirklich nach feiern zumute. «Ich hatte einen sehr guten Start erwischt und bin gut in das Rennen gekommen», schildert er. «Bis Mitte des Rennens war ich vorn, aber Matthias Meggle war an mir dran. Dann habe ich halt noch mal richtig angefangen zu pushen, weil ich unbedingt den Sieg wollte. Da konnte ich einen Vorsprung herausfahren, den ich bis zum Schluss auch halten konnte.»
«Dieses Jahr hat das Freudenberg Team mehr als einen guten Job gemacht, wir hatten jedes Wochenende ein nahezu perfektes Motorrad und sind in jedem Rennen auf das Podium gefahren», urteilt Georgi. «Ich bin damit natürlich super happy, auch wenn wir uns gerade insgesamt nicht richtig freuen können – mach’s gut Jonas.»
Meggle hielt sich bis zur Halbzeit tapfer hinter Georgi, hatte aber ab Rennmitte einen kleinen Durchhänger. «Ich habe auch ein paar Fehler gemacht», gibt er zu. «Da konnte mich Walid Soppe überholen. Dann hat auch der Philipp Freitag noch ein mal angegriffen. Dann habe ich mich zusammen genommen und für die letzten Runden noch einmal alles gegeben und konnte mich gegen die beiden durchsetzen. Ich habe ihn in der Hasseröder noch gepackt und das Ergebnis war auf jeden Fall top.»
«Aber den Erfolg widme ich voll und ganz dem Jonas, der leider im Junior Cup verunglückt ist», so Meggle. «Ich kenn ihn schon so lang, wir sind seit den Minibikes zusammen gefahren und waren auch gute Freunde. Ich kann es immer noch nicht glauben – Jonas, bye bye.»