Bühn/Kerschbaumer/Puffe: IDM-Jungs holen EWC-Sieg
Auf der obersten Stufe des WM-Podiums: Beim 8-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring bei Bratislava feierte das Team Völpker NRT48 Schubert-Motors by ERC einen fantastischen Sieg in der Superstock-Klasse der FIM Endurance World Championship. Jan Bühn und der Österreicher Stefan Kerschbaumer, sonst in der IDM Superbike am Start und Julian Puffe, der Superstock EM-Pilot war für Lucy Glöckner eingesprungen, wechselten sich im Sattel der BMW S 1000 RR mit der Startnummer 48 ab.
Nach acht spannenden Rennstunden brachte Kerschbaumer die RR mit einem Vorsprung von 15 Sekunden auf seinen nächsten Verfolger in der Klasse ins Ziel. Im Gesamtklassement des Rennens belegte das Völpker NRT48 Trio im hochkarätig besetzten Feld der Langstrecken-WM den guten fünften Platz.
«Es war ein sehr großer Erfolg für uns», bestätigt Jan Bühn. «Für das Team war es der erste Sieg überhaupt in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, und auch für mich als Fahrer. So war es einfach grandios, nach acht Stunden ganz oben auf dem Podium zu stehen. Nach dem Start lagen wir auf Platz 3, und durch einen Sturz eines Teams vor uns sind wir auf Platz 2 vorgekommen. Von da ab haben wir uns einen harten Kampf mit der 333 geliefert. Ich habe beim Boxenstopp einen kleinen Fehler gemacht, der uns eine Minute gekostet hat. Natürlich hatte ich befürchtet, dass es deshalb nicht zum Sieg reichen könnte, und ich habe versucht, es auf der Strecke wieder gutzumachen. Das hat geklappt, ich konnte in meinem letzten Turn die Führung übernehmen, und Stefan brachte den Sieg dann ins Ziel. Ein Schlüssel zum Erfolg war neben der tollen Teamleistung der geringe Benzinverbrauch unserer BMW S 1000 RR. Das ist schon die ganze Saison über unser großer Vorteil: Wir können viel Leistung auf die Strecke bringen, unser Motorrad war auf der Gerade unheimlich schnell, und trotzdem können wir viel Benzin sparen.»
Auch Kerschbaumer bekam es mit der Startnummer 333 zu tun, die unter anderem von den IDM Yamaha-Piloten Bastien Mackels und Florian Alt pilotiert wurde.
«Es war ein enger Kampf an der Spitze. Zum Schluss mussten wir und unsere Konkurrenten auf der 333 noch relativ kurzfristig einen Boxenstopp einlegen», schildert Kerschbaumer. «Danach lagen nur wenige Sekunden zwischen uns, doch es ist mir gelungen, den Vorsprung noch auf 15 Sekunden auszubauen. Als ich dann auf Platz 1 ins Ziel kam, war ich natürlich sehr happy. Das ganze Team hat wieder toll gearbeitet, wir drei Fahrer waren konstant und gleich schnell unterwegs. Unser Neuzugang Julian hat sich bei seinem allerersten Langstreckenrennen wirklich topp geschlagen. Trotz Schmerzen nach einem unverschuldeten Sturz im freien Training, als ihn ein anderer Fahrer vom Motorrad geholt hat, hat er super Zeiten abgeliefert. Dazu kam der geringe Spritverbrauch unserer BMW S 1000 RR: Wir konnten wieder die längsten Stints von allen fahren. Das alles in Kombination hat zum Sieg geführt.»
Für die IDM-Piloten geht es vom 6. bis 9. Juli im belgischen Zolder wieder. Das nächste Rennen für Julian Puffe ist für den 18. bis 20.8. auf dem Lausitzring geplant.