Lucy Glöckner auf Tuchfühlung mit IDM Kawasaki
Nachdem die Ergebnisse des Langstrecken-Spezialisten Romain Maitre im Team Kawasaki Schnock Motorex nicht ganz so prickelnd waren, das Team, welches mit ordentlich Unterstützung des deutschen Importeurs am Start ist, aber gerne Ergebnisse liefern möchte, hatte man sich von dem Franzosen getrennt und schickt ab sofort Lucy Glöckner ins Rennen der IDM Superbike.
Bis jetzt kennt sich Glöckner in Sachen Tausender mit einer BMW und einer Suzuki aus. Eine Kawasaki ZX10R ist neu in ihrem Repertoire. «Im ersten freien Training konnte ich mir nur einen ersten Eindruck verschaffen», erklärt sie. «Denn es waren sehr gemischte Streckenverhältnisse. Ich bin mit Regenreifen raus und die Strecke war zum Großteil abgetrocknet. Aber der erste Eindruck war sehr positiv. Vor allem die Bremsstabilität hat mir gefallen.»
Das Team um Techniker Roman Raschle hatte sich am Donnerstag viel Zeit genommen, um Lucy Glöckner willkommen zu heißen und die Fakten rund ums Motorrad zu besprechen. «Das hat mir gut gefallen», versichert sie. «Ich habe alle Mechaniker kennengelernt und es war gleich klar, dass wir ähnlich gestrickt sind. Wir können viel Spaß haben und trotzdem konzentriert arbeiten. Genau sowas brauche ich. Dass es im Team auch eine 300er- und eine 600er-Abteilung gibt, finde ich gut. Das ist wie eine große Familie und jeder hilft jedem.»
Schleiz ist die ultimative Lieblingsstrecke von Glöckner. Umso größer der Jubel, dass sie ihr IDM-Comeback ausgerechnet dort in Angriff nehmen darf. «Jetzt muss ich erst noch mein neues Motorrad besser kennenlernen», lautet der Plan. «Beim Einlenkverhalten hat sie mich schon überzeugt. Das war sonst immer ein bisschen mein Problem.»
Pech hatte Kawa-Team-Kollege Damien Raemy. Der Schweizer stürzte im Freien Training und brach sich den Oberschenkel.