Jan Bühn (BMW): IDM-SBK-Final-Chancen sind intakt
Jan Bühn hatte gemeinsam mit seinen Teamkollegen bereits im Frühjahr in der Motorsportarena Oschersleben getestet und war auch beim Langstrecken-WM-Lauf 2017 am Start. «Die Strecke ist ein bisschen eng», so sein Urteil, «aber wir hatten bereits vor dem IDM-Lauf ein gutes Set-up. Auf den möglichen Vizetitel habe ich nicht so sehr geschaut. Ich wollte wie immer konstant meine Leistung bringen und Richtung Podest fahren, dann schaut’s am Ende des Jahres auch in der Tabelle gut aus.»
Schon am Samstag setzte Bühn Teil 1 seines Plans in die Tat um. Mit der zweitschnellsten Zeit eroberte er sich Startplatz 2. Auch im Rennen zeigte sich Bühn angriffslustig, drehte wie Reiterberger an der Spitze 1.26er-Runden und ließ den Deutschen Meister nicht ganz so weit wegfahren, wie in vergangenen Rennen. Platz 2 auf dem Podest der verdiente Lohn.
«Es war anstrengend», gab er zu. «Auf meiner Boxentafel habe ich ständig Plus 0,3 oder 0,4 Sekunden gelesen. Natürlich habe ich versucht, von Danny de Boer wegzukommen. Ich bin dann meinen Rhythmus gefahren und konnte am Ende noch zulegen. Nachdem ich gesehen hatte, wie es Danny nach den Trainings ging, hatte ich gedacht, er bricht während des Rennens mehr ein. Aber nein, Respekt vor dieser Leistung.»
Für Jan Bühn wurde es im zweiten Rennen ein vierter Platz. Nach einem guten Start war Bühn in der vorderen Gruppe dabei, konnte aber zum Schluss nicht mehr in Richtung Podestplatz angreifen. «Danny kam vorne super weg», beschreibt er sein Rennen. «Er hat gleich zwei Sekunden gutgemacht und das dann auch gehalten. Als Florian Alt an mir vorbeikam, habe ich mich eine Weile direkt hinter ihm festgebissen. Aber in Oschersleben überholt es sich nicht so leicht und das Risiko war einfach zu groß. Aber insgesamt war es eines meiner besten IDM-Wochenenden und ich habe den Zeiten-Rückstand zu Markus Reiterberger ordentlich verkürzt. Die Entscheidung um den Vizetitel fällt dann in Hockenheim.»