Kevin Sieder testet Buchner-Yamaha in Spanien
Kevin Sieder
Die Truppe um Sepp Buchners Bikerbox Racing powered by Yamaichi Electronics hatte sich einen umfangreichen Testplan für die Rückkehr in die IDM geschmiedet. Die Reise führte zunächst zum Circuito de Almeria in Andalusien.
«Unsere ersten Tests sind leider vom Wetter ungünstig beeinträchtigt worden», beschreibt Sieder seine Reise. «Das erste Wochenende in Almeria war von ständig wechselnden Verhältnissen geprägt. Doch wir haben uns nicht beeinflussen lassen und sind trotz zum Teil widriger Bedingungen wegen extrem nasskalten Wetters viel gefahren. Ich selbst wollte keine Gelegenheit auslassen, um mich mit meiner neuen Rennmaschine anzufreunden. Ein paar Tage später, ebenfalls in Almeria, war das Wetter viel besser. Wir konnten an zwei Tagen gut und gerne 100 Runden fahren und auch schon mit Abstimmungsarbeiten am Motorrad beginnen. Unsere Rundenzeiten waren schon sehr vielversprechend, sowie ich mich mit dem Bike bereits viel wohler fühlte.»
«Am Wochenende darauf sind wir nach Valencia übergesiedelt», erzählt er weiter, «wo uns zunächst massive Grip-Probleme forderten. Doch mit viel Fein-Tuning bei der Dämpfungsabstimmung sind wir der Sache nähergekommen. Die Bedingungen waren erneut nicht optimal, trotzdem konnten wir unseren Aufgaben fast vollständig abarbeiten. Natürlich wartet bis zum Saisonstart noch Arbeit auf uns, doch ich würde sagen, dass wir den Hauptanteil in Valencia erledigen konnten. Unsere Rundenzeiten dort waren übrigens wiederum sehr ermutigend. Anschliessend sind wir nochmals nach Almeria zurück, wo wir eigentlich auf dem neuen Kurs testen wollten. Doch dieses Streckenlayout taugt überhaupt nicht für einen Test mit einem Superbike.»
Zum Abschluss gab es noch einen Stopp in Calafat. «Insgesamt betrachtet schaut unsere Situation sehr vielversprechend aus», versichert der Österreicher. «Wir haben uns als Team bereits super aufeinander eingeschossen, die Zusammenarbeit passt perfekt. Für mich selbst muss ich sagen, dass ich mir nichts Besseres vorstellen könnte, als mit Sepp und seiner Crew zu arbeiten. Ich wurde sehr herzlich im Team empfangen und freue mich, wenn es gemeinsam zum nächsten Einsatz geht.»
Sepp Buchner, der 2016 mit Marvin Fritz bereits den IDM Superbike-Titel geholt hatte, war es wichtig, dass sich sein neuer Schützling und das Team aufeinander einspielen und sich Sieder an Bike und Umgebung in Ruhe eingewöhnen konnte.
«Im Endeffekt hat er die Umstellung auf die Yamaha sehr schnell gemeistert», freut sich der Teamchef. «Für den Anfang eines neuen Projekts ist es normal, dass nicht sofort alles reibungslos läuft, doch Kevin hat bei diesen Tests einen sauberen Job erledigt. Was die Technik betraf, waren wir ebenso froh, dass alles prima funktionierte. Für Kevin war zudem sehr hilfreich, dass wir auf Strecken mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften fuhren. So konnte er sich noch besser an seine neue Rennmaschine gewöhnen. Darüber hinaus eignet sich Valencia als optimale Teststrecke, um mit dem Setting voranzukommen. Alles in Allem waren es erfolgreiche Tests für uns. Jetzt gilt es bis zum Saisonstart noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Doch so weit sind wir schon gut vorbereitet.»