Marc Moser (Yamaha): Happy nach IDM-Superbike-Test
Die Unterschrift unter dem IDM-Superbike-Vertrag mit dem Team MGM von Michael Galinski war nicht ganz risikofrei. Für beide Seiten. Marc Moser hatte im letzten Jahr pausiert. Er war zwar auf der Strecke unterwegs gewesen, aber privat. Mit einer R1 war Moser bis vor wenigen Tagen noch nie gefahren. Michael Galinski hatte 2018 ein unruhiges Jahr hingelegt. Testfahrten gab es vor der Vertragsunterzeichnung keine. Beide Seiten liessen sich daher auf ein Spiel mit vielen Unbekanten ein.
«Alles richtig gemacht», lautet nun nach drei Testtagen in Valencia die Bilanz von Moser. «Wir hatten super Wetter. Jeden Tag um die 20 Grad, am letzten sogar 28.» Moser war gemeinsam mit seinen neuen Teamkollegen Maximlian Weihe und SSP-Pilot Sander Kroeze unterwegs. Lange brauchte die Truppe nicht, um klar zu kommen. «Am Anfang hat man sich brav vorgestellt und die Hand geschüttelt», beschreibt Moser das Kennenlerne. «Aber schon nach kurzer Zeit war es so, als würden wir uns schon lange kennen.»
Moser konnte gleich mit seinem 2019er-IDM-Einsatzmotorrad loslegen. Sogar das Design der Lackierung war schon auf dem neuesten Stand. Auch nach drei Tagen war noch alles heil geblieben. «Wir mussten gar nicht viel machen», so der IDM-Rückkehrer. «Mein erster Gedanken beim Rausfahren aus der Boxengasse war, das passt. Die Größe, die Länge, alles gut. Es war auch alles top vorbereitet. Für die Lausitz kommt dann ein neuer Motor.» In den ersten beiden Tagen drehte Moser 115 Runden, am dritten Tage auf Grund einer Veranstaltung etwas weniger.
Daten gab es aus den vergangenen Jahren reichlich. Aber da war das Team um Galinski meist auf Reifen von Hersteller Dunlop unterwegs und in Zeiten von Max Neukirchner war auch technisch noch mehr möglich. Seit letztem Jahr ist Pirelli der Alleinausrüster in der IDM und Galinskis Daten damit nicht eins zu eins mit heute vergleichbar. «Mit den Daten von Florian Alt habe ich ein wenig gearbeitet», schildert Moser. «Ich war auch gleich flott unterwegs und habe meinen persönlichen Rundenrekord gebrochen.»
Im Vorfeld der Tests war Moser schon mit einer leichten Nervosität unterwegs und stellte sich allerlei Fragen. «Was erwartet mich? Wie werde ich drauf sein?» Nach drei gemeinsamen Tagen ist Moser zufrieden und auch erleichtert. «Es war die richtige Entscheidung», ist er sich sicher. «Wir hatten drei tolle Tage.»