Bastien Mackels: «Ich bin noch schnell»
Der BMW-Pilot auf einer Kawasaki
Zu Beginn der Saison hätte wohl niemand damit gerechnet, IDM-Superbike-Vizemeister Bastien Mackels in der Langstrecken-Weltmeisterschaft im Rahmen der Acht-Stunden von Oschersleben zu sehen. Der Belgier wollte sich ganz auf die IDM Superbike konzentrieren. Doch die Wilbers-BMW war zum IDM-Start nicht starklar und der Teamchef gab sein Okay, dass Mackels unter fremder Flagge in der Endurance-WM antreten konnte.
«Vom Start weg waren meine Rundenzeiten sehr gut», berichtet Mackels, der für das Team Webike Tati Trickstar unterwegs war. «Und ich war nahe dran an den schnellsten Top-Fünf.» Und das alles, ohne das Motorrad oder die Dunlop-Reifen zu kennen und auf einem Bike ohne das entsprechende Data Recording zur Unterstützung der Fahrwerksabstimmung. Das Team war zuversichtlich für das Qualifying, bis es nach einer technischen Panne gezwungen war, auf das zweite Bike zurückzugreifen. Am Ende wurde es Startplatz 20.
Ein wenig machte sich bei Mackels die Enttäuschung über den Platz breit, aber der Belgier steht auf Herausforderungen dieser Art. Dank eines funktionierenden Teamworks, schafften es die Piloten 13 Plätze gut zu machen und den Zielstrich als Siebte zu überqueren.
«Ich bin froh», so Mackesl, «dass ich mitfahren konnte und ich realsiert habe, dass ich noch schnell bin. Das Team hat mich herzlich aufgenommen, was mich noch mehr motiviert hat, mein Bestes zu geben. Meine Turns liefen glatt. Ich bin den Start gefahren und habe es geschafft, auf Platz 13 vorzufahren, bevor ich an meinen Teamkollegen Julien übergeben habe.»
Doch der war ein wenig anders als Mackels unterwegs und konnte einen kleinen Crash nicht vermeiden. Mit einer Runde Rückstand ging es nach einer Blitzreparatur zurück auf die Strecke. Er arbeitete sich dann auch Platz 20 vor. «Anschließend fuhr ich auf Platz 12 vor», erklärt Mackels weiter. «Während des Rennens mussten wir hart kämpfen und ich hatte die Ehre, das Rennen als Siebter zu beenden. Ich bin echt happy über die Zusammenarbeit mit dem Team und meinen Kollegen. Trotz des Pechs und meiner fehlenden Fahrpraxis zeigten wir eine gute Performance.»
Und es gibt noch mehr gute Nachrichten. Es trudeln diverse Angebote bei Mackels ein, die Acht-Stunden im japanischen Suzuka mitzufahren. Ausserdem nimmt die BMW S1000RR vom Team Wilbers langsam aber sicher Gestalt an und erste Testfahrten sind geplant. «Der erste Test mit der S1000RR (K67) findet nun bald in Schleiz statt», bestätigt der Teamchef, «um dann anschließend vom 16. bis 18. August das 6h-Rennen in Spa für viele Testkilometer zu nutzen. Außerdem steht der Runderekord für Motorräder schon seit vielen Jahren bei 2.24.730 bei einer Rundenlänge von 7004 Metern und diesen wollen wir knacken.»