IDM Schleiz: Mikhalchik mit kalkuliertem SBK-Sieg
Wenigstens war es für Fans und Fahrer der IDM Superbike am Rennsonntag nicht mehr ganz so brüllend heiß wie am Vortag. Ilya Mikhalchik hatte sich von seiner Pole-Position zumindest im Interview mit Eddie Mielke wie immer recht unbeeindruckt gezeigt und seine Energie wohl für die Rennen am Sonntag aufgespart. Hinter ihm nahmen in Startreihe 1 Julian Puffe und Marc Moser platz.
Reihe 2 gehörte Jan Bühn, Pepijn Bijsterbosch und Alex Polita, die dritte Reihe ging an Jan Mohr, Ricardo Brink und Toni Finsterbusch. Nach dem Start in die 18 Rennrunde ließ sich ganz kurz Bühn an der Spitze blicken, doch nach der ersten Runde hatte sich der Schleizer Julian Puffe die Führung geschnappt. 0,4 Sekunden dahinter war Bühn unterwegs, vor Bijsterbosch, Mikhalchik, Brink, Polita und Finsterbusch.
Puffe hatte wohl ordentlich ausgeschlafen und lag schon in Runde 2 mit über einer Sekunde Vorsprung in Führung. Hinter ihm konnte nur sein Teamkollege Mikhalchik 1.25er-Runden drehen und holte mächtig auf. In der dritten Runde hatte er die Lücke zu Puffe geschlossen, der Angriff nur noch eine Frage der Zeit. Hinter den beiden Führenden riss auch gleich eine Lücke auf. Es folgte das Duo Bühn plus Bijsterbosch, die ihrerseits wieder einen Vorsprung vor ihren Verfolgern herausgefahren hatten.
Kevin Sieder flog in Runde 5 ab, konnte aber weiterfahren. Tim Eby, der sich mit einem gebrochenen Mittelfuß ins Training gewagt hatte, hatte gleich ganz auf einen Start verzichtet. Während Honda-Mann Polita alleine als Fünfter um den Kurs fuhr, war zumindest dahinter mächtig was los. In Runde 6 übernahm Finsterbusch das Kommando in der zweiten Verfolgergruppe, begleitet von Brink, Moser, Mohr und Daniel Kartheininger.
Halbzeitstand: Puffe führt vor Mikhalchik mit 0,254 Sekunden Vorsprung, 4,9 Sekunden dahinter Bühn und Bijsterbosch und ein sich nähernder Polita. Vier Sekunden hinter dem Italiener tauchte die Gruppe auf mit Moser, Finsterbusch, Brink, Mohr und Kartheininger. Auch Marc Neumann hatte sich rangerobbt und brachte noch Stefan Kerschbaumer mit. Ebenfalls noch in den Punkterängen: Philipp Gengelbach, Bobby Bos und Leon Langstädtler.
Mit zunehmender Distanz zog sich das Verfolgerfeld mehr und mehr auseinander. An der Spitze belauerten sich Puffe und Mikhalchik. Abwärts in der Liste ging es für Finsterbusch und Mohr. Mohr war gestürzt und musste zur Versorgung ins Medical Center, Finsterbusch rollte in die Box. Nebenbei ging vorne der Ukrainer in Runde 13 am Schleizer vorbei auf Platz 1. Sturz hieß es auch für Kartheininger 2 Runden vor der Zieldurchfahrt.
Mikhalchik hatte in den letzten Runden das Tempo nochmals angezogen und sah als Sieger 1,357 Sekunden vor Puffe das Ziel. Platz 3, 14 Sekunden hinter dem Sieger, holte sich Bühn, vor Bijsterbosch, Polita und Moser.