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Philipp Gengelbach macht ohne Suzuki weiter

Von Esther Babel
Der Schock über den Ausstieg seines Herstellers hielt sich im Team Gengelbach in Grenzen. Der IDM-Superbike-Pilot schaut sich jetzt nach Alternativen um. Doch die Finanzierung in der Corona-Pandemie ist schwer.

Beim IDM Superbike-Lauf auf dem Sachsenring war Philipp Gengelbachs Suzuki ein Opfer der Flammen geworden, nachdem sie ihn erst per Highsider abgeworfen hatte. «Das Motorrad wurde ziemlich in Mitleidenschaft gezogen», offenbarte er damals. «Den kompletten Kabelbaum mussten wir austauschen. Aber der Rahmen und die Schwinge und sonstige tragende Teile hatte es nicht erwischt. Es sah halt ziemlich wild aus. Mein Vater war ja auch vor Ort und hat das Motorrad gleich auseinandergenommen. Die Airbox sah schlimm aus. Doch zum Glück ist nichts in den Ansaugtrichter rein.»

Die Suzuki GSX-R 1000 wurde wieder flott gemacht, Gengelbach kurierte seine Blessuren aus und in Hockenheim gab es zur Ehrenrettung endlich noch ein paar IDM-Punkte. Seit der Saison 2015 ist Gengelbach mit seinem Team Gengelbach Motorsport dabei. Der Späteinsteiger hatte im Jahr 2013 den Einstieg über den Suzuki-Cup geschafft und war dann mit einer BMW erfolgreich. Nach vier Jahren mit den Bayern erfolgte dann die Rückkehr zu Suzuki. Dort empfing man ihn mit offenen Armen. «Suzuki hatte sich sehr kooperativ gezeigt und wir wollten eine neue Herausforderung und damit vielleicht auch mal einen neuen Weg einschlagen, um weiter nach vorne zu kommen.»

Jetzt steht für Gengelbach erneut ein Markenwechsel an. Denn Suzuki zieht sich aus dem Sponsor-Pool zurück, mit dem ein Teil der IDM finanziert wird. Doch bei der IDM darf nur mitfahren, wer vorher sein Pool-Ticket gelöst hat. Diese Ausgaben möchte sich Suzuki in Zukunft gerne sparen. «Für uns kam der Ausstieg wenig überraschend», schildert Gengelbach seine Sicht der Dinge. «Suzuki hat seinen Einsatz und seine Unterstützung im letzten Jahr schon zurückgefahren Wir als Team Gengelbach Motorsport hatten uns für Suzuki wegen unseres Partners Motorrad Hofmann entschieden. Leider ist das Motorrad mit diesem IDM-Reglement und ohne Unterstützung des Herstellers nicht konkurrenzfähig.»

«Deshalb haben wir uns frühzeitig nach einer Alternative umgesehen und waren nicht ganz so geschockt wie einige andere», verrät er. «Aktuell ist es aber schwer, das nötige Budget für den Einsatz 2021 zusammenzubekommen. Corona geht auch an den Sponsoren nicht spurlos vorbei. Ich hoffe, dass die IDM den Ausstieg von Suzuki ohne weiteres verdauen kann und dass auch die Fahrer in den Supportklassen eine Möglichkeit bekommen, zu fahren.»

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