IDM Schleiz: Reiterberger lässt die Muskeln spielen
Die Letzten werden die Ersten sein. Auf keinen anderen traf der Spruch auf dem Schleizer Dreieck so zu wie auf Florian Alt vom Team Wilbers BMW. Nach einer Strafe durch die technischen Kommissare ging es für Alt im ersten Rennen vom letzten Startplatz los. Von dort rackerte er sich bis auf den vierten Platz nach vorne. Das hieß dann im Umkehrschluss, dass er, Reverse-Grid sei Dank, im zweiten Rennen vom ersten Startplatz ins Rennen gehen durfte. Gesellschaft leisteten ihm in Reihe 1 Julian Puffe und Alex Polita. In Reihe 2 stellten sich Luca Grünwald, Vladimir Leonov und Jan Mohr auf. In der dritten Reihe tauchten dann die Podest-Herrschaften vom Vormittag auf: Bastien Mackels, Markus Reiterberger und Ilya Mikhalchik.
Nach dem Start schnappte sich Puffe die Führung, Alt hatte verwachste und Reiterberger scherte sich herzlich wenig um die geänderte Startaufstellung und eroberte sich in Runde 1 den zweiten Platz. Nach Runde 1: Puffe, Reiterberger, Polita, Alt, Grünwald, Fetz. Mikhalchik war nach Runde 1 Achter und schob sich in Runde 2 auf den Sechsten vor. Debise hatte sich von Startplatz 17 auf den neunten Platz nach vorne katapultiert. Alt war in Runde 4 zu wild unterwegs und ratterte neben der Strecke, aber sturzfrei, durch die Wiese.
Die Führung schappte sich Reiterberger, gejagt von Puffe und Mikhalchik. Dahinter ging es weiter mit Grünwald und Nachwuchsmann Marco Fetz. Dann tauchte schon Alt wieder auf. Damit cruisten sechs BMW, egal ob S oder M, gepflegt um das Schleizer Dreieck. Weniger lustig verlief der Sonntagnachmittag für Mackels, der auf Rang 14 strauchelte. Schmitter hielt sich auf Rang 11 erneut vornehm zurück. Debise, der an diesem Wochenende als Doppelstarter bereits drei Rennen in Schleiz in den Knochen hatte, amüsierte sich mit Fetz und Toni Finsterbusch. Mackels wollte das Glück wohl zwingen, landete dabei im Aus und rollte anschließend mit einer streikenden SWPN-Yamaha am Streckenrand aus.
Reiterberger kannte im zweiten Rennen keine Freunde. Mit den schnellsten Runden, unter anderem einer 1.24,924, setzte sich der Bayer ab. Mikhalchik hatte zur Halbzeit schon einen Rückstand von über zwei Sekunden. Einen Ausrutscher fabrizierte auch Björn Stuppe. Alt hatte sich von den Verfolgern gelöst, konnte die Drei-Sekunden-Lücke zum Ukrainer aber nicht so wirklich verkleinern.
In der Schlussphase kehrte ein wenig Ruhe ein und bis Platz 7 fuhr jeder sein eigenes Rennen. Als Siebter hatte Polita noch mit den Attacken von Debise und Marc Moser zu tun. Finsterbusch, der gestikulierend an seiner Boxenmannschaft vorbeigefahren war, rutschte aus den Top Ten heraus. Im Ziel durfte Reiterberger als Erster feiern, gefolgt von Mikhalchik und Alt.
Ergebnis IDM Superbike Rennen 2
1. Markus Reiterberger
2. Ilya Mikhalchik
3. Florian Alt
4. Julian Puffe
5. Luca Grünwald
6. Vladimir Leonov
7. Alex Polita
8. Marc Moser
9. Valentin Debise
10. Jan Mohr
11. Dominic Schmitter
12. Marco Fetz
13. Toni Finsterbusch
14. Philipp Steinmayr
15. Nico Thöni
16. Marc Neumann
17. Leon Langstädtler
18. Max Schmidt
19. Tim Eby